Neuss Erste Entscheidungen zum Südbad

Neuss · Im maroden Stadtbad werden derzeit Sondierungsbohrungen gemacht. Sie sollen Aufschluss über den tatsächlichen Sanierungsbedarf des maroden Hallenbades geben, das am Standort Hafenstraße mit einem geschätzten Kostenaufwand von 10,5 Millionen Euro umfangreich renoviert werden soll.

 Das für Schulen wichtige Stadtbad wird bis 2020 kernsaniert.

Das für Schulen wichtige Stadtbad wird bis 2020 kernsaniert.

Foto: Stadtwerke

Im Stadtbad laufen die Arbeiten zur jährlichen Grundreinigung und Instandsetzung. In diesem Jahr aber nutzt die Stadtwerketochter Neusser Bäder und Eissporthallen GmbH (NBE) diese auch für Betonkernbohrungen vor allem im Beckenbereich. "Eine ordentliche Planung ist gut investiertes Geld", sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Stephan Lommetz.

Die Untersuchung dient der Vorbereitung der Ausschreibung, mit der sich der Aufsichtsrat in seiner nächsten Sitzung Ende des Monats beschäftigen muss. Dann steht das im März beschlossene Bäderkonzept auf der Tagesordnung, das auch eine Renovierung des Freibades am Südbad vorsieht. Damit das - wie angekündigt - im Sommer 2019 fertig umgebaut wieder zur Verfügung steht, müssen nach Lommetz' Darstellung noch in diesem Jahr Entscheidungen gefällt werden.

Zum Beispiel zur Sanierung der Sommerumkleiden oder der Frage, ob das neue Freibad ein Edelstahlbecken bekommt. Ob das Südbad in Richtung Reuschenberger See erweitert wird, haben die Aufsichtsräte (noch) nicht zu entscheiden. Die fachliche Prüfung der Frage, ob künftig auch in dem See geschwommen werden kann, beschäftigt derzeit die Fachämter bei Stadt und Kreis. Erst auf deren Expertise könne eine Detailplanung gründen, sagt Lommetz.

Dem Bäderkonzept waren langwierige Diskussionen zur Zukunft der Bäderlandschaft vorangegangen. Auch auf Wunsch der Schulen hielten Unternehmen und Politik am Ende an dem Stadtbad fest und verwarfen die Idee von Abriss und Neubau an anderer Stelle.

Mit dem Bäderkonzept, das vom Büro Schmale Architekten und der Deutschen Sportstättenbetriebs- und Planungsgesellschaft mit Machbarkeitsstudien und Wirtschaftlichkeitsberechnungen hinterlegt wurde, sind in den Jahren bis 2020 Investitionen in Höhe von 14 Millionen Euro verbunden. Hinzu kommen Aufwendungen für die Saunalandschaft "Wellneuss", so dass die NBE insgesamt 17 Millionen Euro im Investitionsplan stehen hat. Ziel ist es dabei, so zu planen und zu bauen, dass die Ausfallzeiten möglichst kurz sind, sagt Lommetz.

(-nau)
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