Neuss Familienforum Edith Stein mit Lachyoga und Waffeln neu eröffnet

Neuss · Gedankenverloren rührt die dreijährige Jana in ihrer Sandsuppe. "Es ist schön ihr einfach beim Spielen zuzusehen", sagt Mama Melanie Weger, die wie viele andere Familien am Samstagvormittag das neu eröffnete Familienforum Edith Stein entdeckt. Sogleich bekommt die Mama ihre Suppe serviert, in einer Messingschale mit Holzlöffel. An kleinen Tischen schaufeln, sieben, schütteln und rühren noch weitere kleine "Sandköche". "Unsere Sandküche ist ein völlig neues Angebot zum ruhigen Spiel für Kinder ab eineinhalb Jahren, das es nur dreimal in Deutschland gibt", erklärt Joachim Braun, Leiter des Bildungswerks.

 Blick aus dem Forum im Edith-Stein-Haus über die Dächer.

Blick aus dem Forum im Edith-Stein-Haus über die Dächer.

Foto: Baten

Als Kontrastprogramm finden die kleinsten Besucher nebenan ein Bewegungsangebot mit Matten, Rampen und Riesenbausteinen. Größere Kinder wie Jonathan (6) trainieren ihren Spürsinn in einer "Detektivausbildung". "Knoblauch und Zitrone habe ich erraten", sagt der kleine Sherlock Holmes stolz nach dem Flaschen-Riechtest.

Schon während der vergangenen Woche haben die Mitarbeiter des Familienforums zur Erkundung des Edith-Stein-Hauses geladen - und viele Neusser haben das Angebot genutzt. "Die Schnupperwoche hat alle unsere Erwartungen übertroffen", sagt Braun. Familien, insbesondere Eltern mit sehr kleinen Kindern, ältere Erwachsene die das Edith-Stein-Haus schon von Beginn an kannten, Nachbarn und ehemalige Kursreferenten wurden im Foyer begrüßt und die geschwungene Treppe hinauf durch die Räumlichkeiten des neuen Gebäudes an der Schwannstraße geführt. "In der Luft lag der Duft der frischen Waffeln, in der Eltern-Kind-Etage im zweiten Stock herrschte ein buntes Treiben, in der Kochküche kreierten die Besucher Fingerfood zum Selbstverzehr, es wurde gesungen und Zumba getanzt." So beschreibt Joachim Braun die Einweihung des Neubaus.

Auffällig sind die vielen offenen Bereiche, in denen man sich treffen und plaudern oder aber einen Augenblick innehalten kann, etwa im "Raum der Stille" im Erdgeschoss. Dort brennen Kerzen vor einem Anatol-Kreuz, runde Kissen und Holzbänkchen laden zur Meditation ein. "Ankommen und bleiben - so lautet unsere Botschaft", sagt Braun. Die Neusserin Ulrike Spelter nimmt ihn am Samstag beim Wort: Eine Stunde Lachyoga hat sie sich gegönnt. Jetzt wartet sie im Forum, einem Raum für Bewegungskurse mit Blick aus großzügigen Glasfronten auf die Neusser Innenstadt, auf das Angebot "Tanz dich frei".

Am anderen Ende des Flures nimmt Hobbykoch Michael Tilmes aus Grevenbroich die neue Küche mit Essraum unter die Lupe. Er hat zahlreiche Kochkurse in der alten "manchmal ziemlich engen Küche" besucht. "Ich freue mich schon auf den nächsten Kurs im März in diesem fantastischen Ambiente", sagt er. Auch die dreijährige Jana hat die Sandsuppe inzwischen beiseite gestellt und ist mit ihrer Mama in der "echten" Küche angekommen - zum Vanilleplätzchen backen.

(NGZ)
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