Neuss Frachtschiff nach Havarie in Neuss

Neuss · Taucher machten den Frachter fit für Weiterfahrt zur Reparatur in Duisburg.

Zwischenstopp Neuss: Das am Sonntagabend in Düsseldorf-Reisholz havarierte Frachtschiff ist gestern im Neusser Hafen von Tauchern wieder soweit hergerichtet worden, dass es zur endgültigen Reparatur nach Duisburg gebracht werden konnte. Der Transport nach Neuss war am späten Dienstagabend abgeschlossen worden. Bei dem Einsatz unter der Regie der Feuerwehr Düsseldorf war auch die Neusser Wasserwacht vor Ort. "Federführend waren jedoch die Kollegen aus Düsseldorf", erklärte gestern ein Sprecher der Feuerwehr Neuss.

Das mit 1700 Tonnen Kies beladene Frachtschiff mit dem Namen "Windrose" hatte am Sonntag im Reisholzer Hafen Leck geschlagen. Für die Feuerwehr begann damit ein rund 52 Stunden dauernder Einsatz, bei dem zwischenzeitlich bis zu 71 Kräfte im Einsatz waren. In den ersten Stunden ging es darum, das Schiff zu stabilisieren. Durch das Leck drang Wasser in den Laderaum ein, daraufhin fielen die schiffseigenen Pumpen aus. Ein Feuerlöschboot mit fünf Spezialisten der Feuerwehr blieb über Nacht an der Einsatzstelle und pumpte durchschnittlich 5000 Liter Wasser pro Minute aus dem Schiff. Am Montag wurden die 1700 Tonnen Kies dann entladen. Dabei kam es erneut zu einem stärkeren Wassereintritt, der in der Nacht zu Dienstag eingedämmt wurde. Dabei mussten laut Feuerwehrangaben zwischenzeitlich bis zu 16.000 Liter Wasser pro Minute aus dem Schiff gepumpt werden.

Am Montag war die Entscheidung gefallen, das Schiff zur ersten "Zwischen-Reparatur" in den Neusser Hafen zu schleppen. Ein Containerschiff brachte den havarierten Frachter schließlich am Dienstag in die Quirinus-Stadt. Um 22.35 Uhr traf der Frachter im Hafen ein. "Vor Ort wurden die Pumpen der Feuerwehr Düsseldorf weiter betrieben", erklärt der Sprecher der Feuerwehr Neuss. Gestern ging es im Neusser Hafen dann darum, das Schiff wieder so weit "rhein-tüchtig" zu machen, dass es zur endgültigen Reparatur in eine Werft nach Duisburg gebracht werden konnte.

Zur Ursache, weshalb der Frachter Leck geschlagen hatte, gab es gestern keine Angaben. Eine Möglichkeit besteht in Materialermüdung. Weitere Untersuchungen sollen nun dazu beitragen, die Ursache für die Havarie zu klären.

(NGZ)
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