Neuss Franzosen knüpfen an Neuss-Gastspiel an

Neuss · Die Compagnie Hervé Koubi zeigt bei den Tanzwochen die Fortsetzung einer Arbeit von 2015.

 Die Compagnie Hervé Koubi kommt in die Stadthalle.

Die Compagnie Hervé Koubi kommt in die Stadthalle.

Foto: D. Philispart

"Die barbarischen Nächte oder Der erste Morgen der Welt": So lautet der Titel der neuen Choreographie, mit der Hervé Koubi an seine Arbeit "Ce que le jour doit à la nuit" (Was der Tag der Nacht verdankt) anknüpft, die seine Compagnie vor zwei Jahren bei den Internationalen Tanzwochen gezeigt hat. Die neue ist in Neuss als Deutschlandpremiere zu sehen.

Die Mischung unzähliger Kulturen und Religionen, die Blütezeiten und die Kämpfe beschwört Hervé Koubi mit einfachen Mitteln: mit Messern, Stäben und vor allem mit den Helmen, die mit unzähligen glitzernden Steinchen besetzt sind. Die rätselhaften Rituale, die virtuosen Passagen der athletischen Männer fangen einen Zauber ein, ohne den der Norden nicht zu denken wäre: Ein Requiem eben "des urbanen Lebens und der Wildheit, eine Hymne an das Licht, den Barbaren; dem freien Menschen gewidmet", wie der Choreograph es selbst beschreibt. "Es spielt keine Rolle, dass wir Algerier sind, Spanier, Franzosen ... Wir sind vor allem das Mittelmeer und das ist unsere Zugehörigkeit, die älter ist als die Nationen."

Der promovierte Pharmazeut Hervé Koubi entschied sich für eine Laufbahn als Tänzer und Choreograph und für ein Studium an der Universität AixMarseilles. Anschließend studierte er am Centre International de Danse de Rosella Hightower in Cannes sowie an der Oper von Marseille. 1999 trat er dem Centre Choreographique National de Nantes für die Mitwirkung an "Hotel Central" bei. Danach arbeitete er am Centre Choreographique National de Caen an der Kreation "The GarageSitting on the Mystical Rock (2001)" und mit Thierry Smits' Company Thorin Brüssel an den Werken "Reliefs d'un Banquet" (2003) und "D'Orient" (2008).

Seit 2010 arbeitet er mit den zwölf Tänzern aus Algerien und Burkina Faso zusammen. Zusätzlich zu seinen Arbeiten wird er regelmäßig zu verschiedenen professionellen Tanzschulen national und international eingeladen.

Info Selikumer Straße, Mittwoch, 22. November, 20 Uhr, Tickets unter 02131526 999 99 oder über das Internet unter www.tanzwochen.de.

(NGZ)
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