Neuss Fußballzentren entstehen in Norf und Gnadental

Neuss · Die Bezirkssportanlagen in Gnadental und Norf werden zu Fußballzentren ausgebaut und erhalten dazu einen allwettertauglichen Kunstrasenplatz. Diesen Beschluss verband der Sportausschuss mit der klaren Auflage, so betont Ingrid Schäfer (CDU), dass beide Plätze im kommenden Jahr hundertprozentig fertiggestellt werden. Diese Investitionen, für die die Gelder bereits bewilligt sind, markieren auch den Startschuss zu einer "Aufholjagd", um den Sanierungsstau in der Sportinfrastruktur abzutragen. Um Tempo in das Thema zu bringen, beschloss der Ausschuss auf Antrag der Koalition von CDU und Grünen, ab 2018 jährlich eine halbe Million Euro zusätzlich in den Jahresetat der Stadt dafür einzuplanen.

Diese Beschlüsse wurden unabhängig von der Diskussion über die künftige Sportpolitik getroffen, die mit Spannung erwartet wird. In einem ersten Schritt war das Stuttgarter Planungsbüro IKPS beauftragt worden, einen Entwurf für ein Sportentwicklungskonzept zu erarbeiten. Der Abschlussbericht der Planer liegt vor und wurde von Bürgermeister Reiner Breuer über die Internetseite der Stadt allen Interessierten zugänglich gemacht. Auf dieser Basis wurden von der Verwaltung für den Ausschuss Leitziele für die Sportentwicklung definiert und erste Maßnahmen vorgeschlagen -aber nicht beschlossen. Denn die Ausschussmehrheit vertagte das Thema in die Arbeitsgruppe Sportentwicklung. Die allerdings kommt erst im neuen Jahr zusammen.

Gezwungenermaßen, wie Sascha Karbowiak (SPD) betont, wird die SPD ihre Mitarbeit in diesem Gremium wieder auflegeben lassen. Zuletzt war sie den Treffen der geheim tagenden Arbeitsgruppe fern geblieben, weil sie Diskussionen nicht hinter verschlossenen Türen führen will. Nun vertraut sie auf die Versicherung, dass die AG nur ein bis zwei vorbereitende Treffen haben wird - und sich eine Diskussion im Ausschuss anschließt.

Mit der Vertagung ist auch die Frage vom Tisch, ob das Jahnstadion ebenfalls Fußballzentrum wird. Die Verwaltung hatte das so vorgeschlagen, die SPD das unterstützt. Doch der Ausschussvorsitzende Rolf Knipprath (CDU) teilt eher die Vorbehalte der IKPS-Gutachter.

(-nau)
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