Neuss Gebetswoche startet im Zeichen der Ökumene

Neuss · In einer Gebetswoche, die vom morgigen Mittwoch bis Mittwoch, 25. Januar, geht, wollen die Kirchen in Neuss ein Zeichen für die Ökumene setzen. "Für Christen ist die Trennung in unterschiedliche Konfessionen wie ein Stachel im Fleisch", sagt Kreisdechant Guido Assmann, der Oberpfarrer an St. Quirin. "Damit wollen die Kirchen in Neuss sich nicht zufrieden geben."

 Weihbischof Schwaderlapp predigt heute in St. Quirin.

Weihbischof Schwaderlapp predigt heute in St. Quirin.

Foto: H. Bauer

In der weltweiten "Gebetswoche um die Einheit der Christen" versammeln sich die Katholiken und Protestanten daher zum ökumenischen Stadtgottesdienst. Dieser wird in diesem Jahr in der katholschen St.-Konrad-Kirche in Gnadental gefeiert und beschließt am Mittwoch, 25. Januar, ab 18 Uhr auch die Gebetswoche.

Aber auch davor gibt es zwei ökumenische Gottesdienste. So wird am heutigen Dienstag um 19 Uhr im Quirinusmünster vor dem gemeinsamen Neujahrsempfang die Kirche besucht. Die Predigt hält der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp. Am Freitag wiederum kommen die Vertriebenenverbände zum Gottesdienst zusammen.

Dass der Neujahrsempfang des Kreiskatholikenrates und der des Verbandes evangelischer Gemeinden in diesem Jahr zusammen begangen werden, wurde von der katholischen Seite als Beitrag zum Reformationsjubiläum der evangelischen Kirche initiiert. Die erinnert in diesem Jahr mit einer Fülle von Veranstaltungen an die Initialtat Martin Luthers, der mit seinen vor 500 Jahren veröffentlichten 95 Thesen nicht nur Kritik an der katholischen Kirche übte, sondern die Reformation begründete.

Beim Neujahrsempfang heute Abend im Zeughaus hält Pfarrer Martin Engels, Vorsitzender des Reformierten Bundes in Deutschland und Organisator des Reformationsjubiläums im Rheinland, ab 20 Uhr den Festvortrag. Appelfeller und Assmann sind überzeugt: "Wir haben schon viel erreicht auf dem Weg zur Einheit, aber ohne Gebet wird es nicht gehen."

(-nau)
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