Dirk Brügge Gegen Extremismus stark machen

Neuss · Rhein-Kreis bietet morgen ab 15 Uhr Info-Veranstaltung in Grevenbroich an.

 Kreisdirektor Dirk Brügge.

Kreisdirektor Dirk Brügge.

Foto: RKN

"Der Rhein-Kreis Neuss zeigt dem Extremismus die rote Karte" - wen wollen Sie mit der Veranstaltung im Kreishaus erreichen?

dIRK Brügge Alle, die sich im Rhein-Kreis gegen Extremismus stark machen und für Demokratie einsetzen möchten. Ich freue mich daher, dass sich nicht nur Interessierte aus Politik und Verwaltung, sondern auch viele Privatpersonen, ehrenamtlich engagierte Menschen sowie Sportvereine und Aktive aus der Jugendarbeit angemeldet haben.

Was erwartet die Teilnehmer?

Brügge Zunächst wird kurz das Bundesförderprogramm "Demokratie leben!" und seine Umsetzung im Rhein-Kreis vorgestellt. Dann werden wir einen Überblick über die verschiedenen Arten des Extremismus, ihre Ausbreitung in NRW und im Rhein-Kreis und die bestehenden Präventionsprogramme erhalten. Die Möglichkeiten zivilen Engagements gegen Extremismus wird Volker Neupert vom Düsseldorfer Appell und Koordinator der Veranstaltungsreihe "Respekt & Mut - Düsseldorfer Beiträge zur interkulturellen Verständigung" beleuchten. Danach sind die Teilnehmer gefragt. Unser Moderator möchte wissen, welche Bedarfslagen, Wünsche und Erfahrungen es gibt. Außerdem: Vor, nach und während der Veranstaltung gibt es die Gelegenheit, eine "Gemeinsame Erklärung für Vielfalt, Toleranz und Demokratie und gegen jegliche Art von Extremismus und Fremdenfeindlichkeit" zu unterzeichnen.

2012 hat der Kreistag bereits eine Resolution gegen Rechts beschlossen. Was ist daraus geworden?

Brügge Unsere Erklärung für Vielfalt, Toleranz und Demokratie bildet mit den dort formulierten Leitzielen eine Grundlage für die tägliche Arbeit der Verwaltung und der Politik des Rhein-Kreises. So vergeben wir regelmäßig einen Integrationspreis. Unser Kommunales Integrationszentrum hat auf Kreisebene die Regionalkoordination von "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" übernommen. Der Rhein-Kreis wird sich am Landesprogramm "Wegweiser" gegen gewaltbereiten Salafismus beteiligen. Nicht zuletzt auch durch die Teilnahme am Bundesförderprogramm "Demokratie leben!" entwickeln wir das Leitmotiv weiter. Mit der morgigen Erklärung tun wir einen besonderen Schritt in die Öffentlichkeit, indem wir die Teilnehmer mit ins Boot holen.

Besucher können morgen auch Projekte vorschlagen. Was passiert mit den Ideen?

Brügge Die Anträge werden von der Koordinierungs- und Fachstelle geprüft. Diese ist beim Fachdienst für Integration und Migration (FIM) der Caritas Sozialdienste Rhein-Kreis Neuss GmbH und der Jugendberatungsstelle (JUBS) der Diakonie Neuss angesiedelt. Eine Entscheidung über die endgültige Förderung der Projekte trifft der für das Programm gegründete Begleitausschuss. Der tagt vier Mal im Jahr, die nächste Sitzung ist am 12. April. Dementsprechend müssen die Anträge bis zum 12. März vorliegen.

Info Anträge an julia.meisel@rhein-kreis-neuss.de, natasa.sirigu@caritas-neuss.de und goldkamp@diakonie-neuss.de

(NGZ)
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