Neuss Gesamtschule feiert Wiedervereinigung

Neuss · Die Auflösung der Dependance Weckhoven der Gesamtschule an der Erft war Anlass für eine GMN-Leistungsschau.

 Bürgermeister Reiner Breuer hat den Schlüssel gestern Schulleiterin Elsbeth Faber übergeben. Am Donnerstag ziehen die Schüler der Klassen 5 bis 7 dann an die Aurinstraße um.

Bürgermeister Reiner Breuer hat den Schlüssel gestern Schulleiterin Elsbeth Faber übergeben. Am Donnerstag ziehen die Schüler der Klassen 5 bis 7 dann an die Aurinstraße um.

Foto: woi

Der vielleicht schönste "Karnevalsumzug" findet in diesem Jahr in Reuschenberg statt. Denn am Altweibertag (8. Februar) ziehen die Kinder der Klassen fünf bis sieben der "Gesamtschule an der Erft" zwar unkostümiert aber sicher besonders ausgelassen in ihr neues Zuhause an der Aurinstraße um. Am Tag nach Aschermittwoch beginnt dann der Unterricht in dem Gebäude, das bis vor drei Jahren von der Förderschule "Schule am Wildpark" und danach vorübergehend als Flüchtlingsunterkunft genutzt worden war. 3,2 Millionen Euro wurden seitdem in den Komplex investiert, damit die Gesamtschule ihre Dependance am Lindenplatz in Weckhoven auflösen und alle 900 Kinder wieder auf einem Campus vereinigen kann.

"Das Gebäudemanagement hat hier ganze Arbeit geleistet", lobte Breuer das Werk und damit auch die nicht zuletzt von der Politik oft gescholtene Mannschaft dieses städtischen Regiebetriebes GMN, der alle Hochbauten der Stadt plant, baut und unterhält - aber seinen Überhang an Aufgaben kaum abgearbeitet bekommt. Dafür sorgte in der Vergangenheit auch das Problem, eine ausreichende Zahl ausreichend qualifizierter Mitarbeiter gewinnen zu können. Erst kurz vor der Jahreswende konnten drei Bauleiter eingestellt werden. Zwei neu geschaffene Stellen für den Ausbau der Offenen Ganztagsschulen aber sind noch unbesetzt.

Der Überhang resultiert aber auch aus Wünschen der Politik, die immer neue Baustellen aufmacht. Jüngstes Beispiel: Mit einer Anfrage an den Rat will die CDU dafür sorgen, dass der in der Prioritätenliste nach hinten gerutschte Neubau der "Feuerwache Süd" zwischen Hoisten und Weckhoven forciert wird.

Das GMN reagiert auf diese Anforderungen mit unterschiedlichen Methoden. Eine davon heißt Vergabe. So hatte der Rat gestern in nicht-öffentlicher Sitzung darüber zu entscheiden, den Bau einer Kindertagsstätte an der Eichenallee samt Grundstück, das in Erbpacht abgegeben wird, an Externe zu vergeben.

Der Bau von Kitas ist nur eine Baustelle, die das GMN derzeit nach Auskunft des Bürgermeisters zu beackern hat. Zwei davon - an der Euskirchener Straße und der Freiheitsstraße - wurden unter der Regie des Gebäudemanagements im Vorjahr fertig. Gesamtinvestition: 5,8 Millionen Euro.

Die meisten Baustellen aber betreut das GMN an den Schulen, angefangen an der Gesamtschule Nordstadt, in die bis Ende 2019 rund 10,2 Millionen Euro investiert werden, bis zur Herbert Karrenbergschule, die in nächster Zukunft fertig wird. 3,9 Millionen Euro wurden in die letzte städtische Förderschule gesteckt, die mit der "Schule am Wildpark" verschmolzen wurde.

Erst das schuf die Voraussetzung, um nun die seit acht Jahren verfolgten Pläne zur "Wiedervereinigung" der Gesamtschule umzusetzen. Dieses Projekt hatte Willi Breuer als Schulleiter jahrelang begleitet, doch zur Vollendung konnte seine Nachfolgerin Elsbeth Faber die Schlüssel zum Erweiterungsbau entgegennehmen. In Sachen Ausstattung hat sie noch Wünsche. "Das machen wir schon", sagte die CDU-Stadtverordnete Stephanie Wellens.

(-nau)
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