Neuss Gesunkenes DLRG-Rettungsboot nach 17 Jahren wieder aufgetaucht

Neuss · Wegen des extremen Niedrigwassers im Rhein hat die Neusser Feuerwehr jetzt ein seit fast zwei Jahrzehnten vermisstes Boot gefunden.

 Die Überreste des "Rheinadlers" lagen nahe der Einfahrt in den Sporthafen im Rhein.

Die Überreste des "Rheinadlers" lagen nahe der Einfahrt in den Sporthafen im Rhein.

Foto: FeuerwehrNEuss

Die Neusser Feuerwehr meldet eine Sensation am Rhein: Mitglieder der Wasserrettungseinheit haben am Samstag ein seit 17 Jahren vermisstes Boot der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), ein Stück flussabwärts von der Einfahrt in den Neusser Sporthafen, entdeckt.

"Zuerst dachten die Kameraden des Löschzugs Grimlinghausen, dass sie über die Überreste eines normalen Sportbootes gestolpert wären", berichtet Feuerwehrsprecher Frank Lambertz. Bei genauerem Hinsehen hätten sie erkannt, dass die Überreste eines sogenannten Rheinadlers vor ihnen lagen - ein Rettungsboot, wie es bei der DLRG im Einsatz gewesen sei.

"Es handelt sich um jenen Rheinadler, der vor 17 Jahren bei einem Personenrettungseinsatz auf dem Rhein in Höhe der Fleher Brücke verunglückte, sank und nicht mehr auftauchte", teilt Lambertz mit. "Zum Glück kamen alle Kameraden mit dem Leben davon." Das Boot habe trotz intensiver Suche nicht gefunden werden können. "Eine Erklärung dafür gab es nie."

Nun tauchte es aufgrund des nahezu historischen Niedrigwassers des Rheins auf und konnte seinem Besitzer übergeben werden. "Auch wenn dieser angesichts des schlechten Zustandes sicherlich nichts mehr damit anfangen kann, wurde so wenigstens ein Kapitel Rettungsgeschichte abgeschlossen", sagt Lambertz. Im Einsatz befanden sich neben der Wasserrettungseinheit auch die DLRG und die Wasserschutzpolizei.

Am trockenen Flussufer tauchen laut Feuerwehr jetzt immer wieder unvermutete Gegenstände auf. Ein Rentner hatte sich jüngst mit einem Phosphor-Stück schwer verletzt.

(NGZ)
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