Neuss Gezählt: 40 000 Verkehrsschilder in Neuss

Neuss · Das Tiefbbauamt hat alle Verkehrs- und Straßenschilder in der Stadt gezählt, nummeriert und in einem eigenen Kataster aufgelistet. 40 000 sind es, und nach Überzeugung von Norbert Jurczyk vom Amt für Verkehrslenkung ist kein einziges altes mehr darunter. "Sonst freuen wir uns über jeden Hinweis."

Die Aufregung, die die Aufforderung des Bundestages in einigen Städten ausgelöst hat, jetzt mit Tempo die 1992 ungültig gewordenen Verkehrszeichen austauschen zu müssen, kann Jurczyk nicht verstehen. "Die Kollegen haben ihre Hausaufgaben dann nicht gemacht", sagt er knapp.

Mit Änderung der Straßenverkehrsordnung 1992 waren einige Verkehrszeichen überarbeitet worden, die alten durften aber stehen bleiben. Heute, 18 Jahre später, macht der Bund nun Dampf, drängt auf Einheitlichkeit im Schilderwald. Die müsste nach Jurczyks verständnis eigentlich schon lange herrschen, denn Schilder haben seiner Erfahrung nach nur eine Lebenserwartung von sieben bis acht, im Extremfall von zwölf Jahren. Durch Verwitterung seien sie dann "in Reflexion und Nachtsichtfähigkeit" eingeschränkt und auszutauschen. So kamen sukzessive neue für die alten Zeichen in Umlauf.

Dass noch alte Zeichen auf Halde liegen könnten, schließt er aus. Das mache angesichts des Preisverfalls in der Vergangenheit auch gar keinen Sinn.

Vorrätig habe der Bauhof immer einen größeren Posten jener zeichen, die etwa auf Mittelinseln stehen und anzeichen "rechts vorbei" — oder Ähnliches. "Die haben aber oft nur eine Lebenserwartung von wenigen Wochen", erklärt Jurczyk diese Vorratshaltung.

Die Durchnummerierung der Schilder ist Teil eines Vorhabens, das Kartenwerk der Stadtverwaltung zu digitalisieren. Bis zum Ende des Jahrzehntes soll ein Kartenwerk entstehen, in das die Verwaltung — je nach Vorhaben — die Daten für Kanäle, Straßeneinläufe, Straßenleuchten, Ampeln oder eben Schilder einblenden kann.

(NGZ)
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