Neuss Glasfaser: 40-Prozent-Quote in vielen Orten noch nicht erreicht

Neuss · Stefan Crefeld findet deutliche Worte. "Es wäre schlimm, wenn wir diese Chance nicht nutzten", sagt der Vorsitzende der CDU Uedesheim, der sich dafür einsetzt, dass die Haushalte in seinem Stadtteil mit Glasfaseranschlüssen ausgestattet werden.

 Mit der Glasfaser können Daten schneller übertragen werden.

Mit der Glasfaser können Daten schneller übertragen werden.

Foto: LBer

Schließlich hätten die Anwohner dort seit Jahren mit einer schlechten Internet-Verbindung zu kämpfen. Laut Crefeld wäre mit dem Breitbandausbau das Problem gelöst.

Noch bis kommenden Dienstag, 15. März, läuft in Uedesheim - genau so wie in Helpenstein, Speck, Wehl, Rosellerheide, Neuenbaum, Rosellen, Derikum, Schlicherum, Bettikum und Hoisten - die Nachfragebündelung der Deutschen Glasfaser. 40 Prozent der Anwohner müssen in den jeweiligen Stadtteilen als Kunden gewonnen werden, damit das Unternehmen dort mit dem Breitbandausbau beginnt. In Uedesheim sind es derzeit aber nur 21 Prozent. Lediglich Helpenstein ist als einziger Stadtteil kurz davor, die 40-Prozent-Marke zu knacken.

Im Bezirksausschuss am vergangenen Donnerstag stellte Stefan Crefeld den Antrag, dass die Verwaltung auf die Deutsche Glasfaser zugehen möge, um eine Verlängerung der Nachfragebündelung zu erwirken. Der Antrag wurde interfraktionell abgenickt. Nach Angaben der Verwaltung werden derzeit Gespräche geführt.

Thomas Krämer von der Deutschen Glasfaser, zuständig für den Vertrieb, gibt Entwarnung: "Wenn die Geschäftsführung in einem Stadtteil Potenzial erkennt, dann ist eine Verlängerung der Nachfragebündelung gut möglich." Laut Krämer werde jedoch zunächst der genaue Prozentwert nach Abschluss der Deadline abgewartet: "Meistens ist es so, dass die Zahl der Anmeldungen gegen Ende der Nachfragebündelung noch einmal zunimmt."

Darauf hofft auch Karl Heinz Baum. Da mit den bisherigen Anmeldungen in Hoisten, Speck und Wehl die geforderte Quote noch nicht erreicht wurde, appelliert der CDU-Stadtverordnete an die Bürger, aktiv zu werden. "Sicherheitssysteme, intelligente Haussteuerungen, Notruf-Systeme und kommunizierende Geräte werden in vielen Haushalten Einzug halten. Diesem Datenaufkommen wird mittel- und langfristig nur die Glasfaser-Technologie gewachsen sein, und die gilt es jetzt flächendeckend in jedes Haus auszubauen", sagt Baum. "Erreichen wir die Quote nicht, sind wir auf Jahre von der digitalen Technik abgeschnitten."

Doch auch wenn viele Vorteile der Glasfaser auf der Hand liegen, zögern manche Bürger mit der Anmeldung. Laut Stefan Crefeld hätten manche Anwohner Respekt vor den Baumaßnahmen, die der Breitbandausbau mit sich zieht.

Info Am kommenden Samstag, 12. März, findet im Feuerwehrhaus Uedesheim (Macherscheider Straße 3-5), ein Glasfaser-Aktionstag für Bürger statt.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort