Neuss-Uedesheim Glasfaser beendet Irritation um Netzausbau

Neuss · In Uedesheim gibt es Nachfragen von Anwohnern über den Ausbaustatus der Deutschen Glasfaser. Auslöser ist eine Aufteilung des sogenannten Polygons - des Planbereichs für den Netzausbau für schnelles Internet.

Anwohner Heinz-Peter Schmitz hat inzwischen eine kleine Odyssee hinter sich: Im Februar hatte er sich für das Angebot der Deutschen Glasfaser entschlossen und einen entsprechenden Auftrag erteilt, im Juni bekam er mitgeteilt, dass der Ort die erforderliche 40-Prozent-Quote erfüllt habe und der Ausbau komme. "Im Oktober teilte mir das Unternehmen dann auf Nachfrage mit, dass das Polygon von Uedesheim aufgeteilt worden wäre und nicht in allen Teilen Uedesheims die 40 Prozent erreicht worden wären", erklärt Schmitz. "Meine Anschlussadresse an der Deichstraße würde sich leider auch nicht im Ausbaugebiet befinden." Jetzt gibt Nicole Holländer aus der Marketing-Abteilung des Unternehmens Entwarnung. "Uedesheim wird komplett ausgebaut, im ersten Quartal 2017 sind alle Bereiche des Orts in der Ausbauphase", sagt sie auf Anfrage unserer Redaktion.

Für die ob der entstandenen Irritationen verunsicherten Uedesheimer ist dies eine gute Nachricht. Nicole Holländer erklärt zudem, dass der von der Deutschen Glasfaser angedachte Netzausbau größer ausfallen wird als zunächst geplant. "Dadurch, dass wir auch zusätzliche Gebiete erreichen, haben wir unsere Planung etwas umgestellt", sagt sie.

Die Deutsche Glasfaser baut ein Glasfasernetz für schnelles Internet, das in der Basis-Version Geschwindigkeiten von mindestens 100 Megabit (Mbit/s) pro Sekunde beim Up- und Download ermöglichen soll. Für den Netzausbau verlangt das Unternehmen eine Beteiligung von 40 Prozent der Haushalte in den Orten. Die Deutsche Glasfaser baut ihr Netz nach dem "Fiber To The Home"-Prinzip (FTTH) aus. So wird das Verlegen von Glasfaserleitungen bis in das Haus beziehungsweise die Wohnung des Anschlussinhabers bezeichnet.

Auch die Telekom baut ihr Netz weiter aus. Sie rüstet ihr VDSL-Netz mit Vectoring-Technik auf und setzt auf das Fiber-To-The-Curb-Prinzip (FTTC). Dabei werden Multifunktionsgehäuse an ein Glasfasernetz angeschlossen. Von diesen Kästen aus werden die Daten via Kupferkabel in die Wohnung des Anschlussinhabers übertragen. Dies soll Geschwindigkeiten bis zu 100 Mbit/s beim Down- und bis 40 Mbit/s beim Upload ermöglichen.

(abu)
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