Neuss Glasfaser für schnelles Internet auch in Grefrath, Lanzerath und Röckrath

Neuss · Die "Deutsche Glasfaser" nimmt Grefrath, Lanzerath und Röckrath in ihr Ausbauprogramm auf. Im Dreier-Verbund haben die Orte die vom Unternehmen geforderte 40-Prozent-Quote erfüllt. Für Paul Becker, der sich in Grefrath für den Breitband-Ausbau einsetzte, ein guter Grund, sich bei den Initiativen aus den Nachbarorten zu bedanken. Auch weil Christian Scheffer, Projektmanager bei der Deutschen Glasfaser, betont: "Alleine hätte es Grefrath nicht geschafft." Der Ort erreichte in der Nachfragebündelung 38 Prozent, doch Röckrath mit 58 Prozent und Lanzerath mit 43 Prozent sorgten dafür, dass es am Ende im Dreier-Verbund doch grünes Licht für den Ausbau gibt.

 Freude über Glasfaser für Grefrath, Röckrath und Lanzerath (v.l.): Paul Becker, Jürgen Ritterbach, Christian Scheffer, Stefan Lülsdorf und Horst Woltmann.

Freude über Glasfaser für Grefrath, Röckrath und Lanzerath (v.l.): Paul Becker, Jürgen Ritterbach, Christian Scheffer, Stefan Lülsdorf und Horst Woltmann.

Foto: woi

Die Deutsche Glasfaser plant den Bau eines offenen Glasfasernetzes für schnelles Internet, das in der Basis-Version Geschwindigkeiten von mindestens 100 Megabit (Mbit/s) pro Sekunde beim Up- und Download ermöglichen soll. Ein Upgrade auf 200 Mbit/s kann hinzugebucht werden; grundsätzlich soll das Netz für Geschwindigkeiten von 1 Gigabit pro Sekunde vorbereitet werden. Für den Netzausbau verlangt das Unternehmen jedoch eine Beteiligung von 40 Prozent der Haushalte in den jeweiligen Orten - das haben Grefrath, Lanzerath und Röckrath geschafft. Wann der Netzausbau startet, ist allerdings noch offen. "Wir sind in der Planungsphase", erklärt Christian Scheffer. "Es gilt zum Beispiel noch zu klären, wie die Backbone-Anbindung verläuft." Als Backbone wird der Hauptstrang für das Glasfasernetz bezeichnet.

Die "Deutsche Glasfaser" setzt beim Netzausbau auf das "Fiber To The Home"-Prinzip (FTTH). Dabei wird Glasfaser bis ins Haus des Anschlussinhabers verlegt. Die Telekom, die ihr VDSL-Netz in Neuss mit sogenannter Vectoring-Technik ausbaut, setzt hingegen auf FTTC-Technik (Fiber To The Curb). Das Glasfaserkabel führt bis in Multifunktionsgehäuse, von dort aus werden die Daten via Kupferkabel ins Haus des Anschlussinhabers weiter übertragen. Das schlägt sich im Tempo nieder: Das verbesserte Telekom-Netz soll Downloads mit einer Geschwindigkeit von maximal 100 MBit/s und Uploads mit bis zu 40 MBit/s ermöglichen.

(NGZ)
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