Neuss Glatteis sorgt für Ansturm in den Krankenhäusern

Neuss · Das Wetter machte am vergangenen Wochenende Autofahrern, Radlern und Fußgängern das Leben schwer. Der Deutsche Wetterdienst hatte die höchste Warnstufe ausgegeben und wie angekündigt, begann es am Samstagnachmittag zu regnen.

Das Wasser gefror auf dem eisigen Boden sofort und verwandelte Straßen, Wege, Bürgersteige blitzschnell in spiegelglatte Flächen. Die Autobahn 57 musste zwischen Reuschenberg und Neuss-West wegen zweier Glatteis-Unfälle kurzzeitig gesperrt werden. Dort war ein Wagen in die Leitplanke gerutscht. Desweiteren kollidierten zwei Autos auf dem rutschigen Belag. Eine Person wurde leicht verletzt. Insgesamt musste die Polizei zu 17 Unfällen ausrücken. "Glücklicherweise sind sie in Neuss glimpflich verlaufen. Es blieb bei Blechschäden. Menschen wurden nicht verletzt", so ein Sprecher.

In den Neusser Krankenhäusern herrschte Hochkonjunktur. "Ab 17 Uhr gab es am Samstag bei uns keine ruhige Minute", sagt die Sprecherin des Neusser Lukaskrankenhauses, Ulla Dahmen. Allein 20 Patienten hätten sich mit Fuß-, Arm-, oder Beinbrüchen in der Ambulanz gemeldet. "Nach der Versorgung der Frakturen sind die Patienten nach Hause geschickt worden. Nun werden die Operationstermine nach schwere der Verletzung vergeben", erklärt Dahmen. Erst gestern Nachmittag ließ der Ansturm im Lukaskrankenhaus langsam nach. Auch das Johanna-Etienne-Krankenhaus verzeichnete ab Samstagnachmittag einen hohen Andrang von Patienten, die sich mit den Folgen von Stürzen in der Ambulanz vorstellten. Rund 50 Verletzte sind dort bis gestern Nachmittag versorgt worden. Gegen 16 Uhr ließ auch dort gestern der Patientenandrang langsam nach. Nach dem Glatteis hat Neuss gestern in dichtem Nebel gelegen.

Bis zum späten Nachmittag hatte die schlechte Sicht den Verkehr im und um das Stadtgebiet behindert. "Zu Unfällen ist es aber glücklicherweise nicht gekommen", sagt ein Polizeisprecher.

(dagi)
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