Neuss Greyhound feiert Erfolg mit Ferienprogramm

Neuss · Die rund 30 Plätze für die Ferienangebote im Greyhound Pier 1 waren sofort ausgebucht. Die Betreuer ziehen ein positives Fazit.

 Sozialpädagogin Renate Wenning ist hochzufrieden mit dem Erfolg des Ferienprogramms im Greyhound.

Sozialpädagogin Renate Wenning ist hochzufrieden mit dem Erfolg des Ferienprogramms im Greyhound.

Foto: Andreas Woitschützke

Das Ferienprogramm des städtischen Jugendtreffs "Greyhound-Pier1" war der absolute Renner: Sechs Wochen lang war die Einrichtung des Jugendamtes am Hafenbecken 1 eine der ersten Adressen für zahlreiche Kinder und Jugendliche im Alter von elf bis 15 Jahren. Bereits zum dritten Mal gab es in den ersten drei Wochen ein geschlossenes Programm von morgens 8 bis nachmittags 17 Uhr. Kaum war das Programm im März erschienen, waren die 30 Plätze pro Woche schon weg.

"Manche Eltern haben uns regelrecht angefleht, ihr Kind aufzunehmen", sagt Sozialpädagogin Renate Wenning. Doch mit 30 Kindern, zweieinhalb Betreuungsstellen und bis zu zwei Honorarkräften sei die maximale Kapazität erreicht. "Die Anfrage war jedoch enorm. Wir hätten locker über 60 Anmeldungen haben können", so Wenning. Es scheint sich herumgesprochen zu haben, wie vielfältig das Angebot des Greyhound-Pier1 ist. "Denn Werbung machen wir kaum für unser Ferienprogramm", erklärt Wenning. Doch der Bedarf sei groß. "Viele berufstätige Eltern haben ein Betreuungsproblem, da in vielen Schulen ab der fünften Klasse die Ferienbetreuung wegfällt."

Im Greyhound wissen Eltern ihre Kinder nicht nur gut betreut, sondern auch sinnvoll und aktiv beschäftigt. "Wir versuchen, alle Sinne anzusprechen", so Wenning. Montags und freitags war die feste Gruppe in den Räumen des Greyhound. Kennenlernspiele und gemeinsames Kochen gab es zum Wochenstart, Grillen sowie diverse Sportangebote zum Ausklang.

Dazwischen standen unterschiedlichste Ausflüge auf dem Programm: Highlight in diesem Jahr sei der Besuch im Oberhausener Gasometer gewesen. Die Licht- und Videoanimationen, die dort derzeit gezeigt werden, haben die Kinder begeistert. Ebenso wie die Ausstellung im Düsseldorfer K21, wo zum Abschluss des Rundgangs die Stahlnetz-Konstruktion des Künstlers Tomás Saraceno zum Klettern auf rund 2.500 Quadratmetern einlädt. Darüber hinaus gab es Schwimmbadbesuche, Fahrten zum Viersener Kletterpark oder zum Bowling in Mönchengladbach.

Die Stadt Neuss sponsort das Ferienprogramm. Denn bei 80 Euro Beitrag pro Woche wären diese Ausflüge nicht bezahlbar. Die Betreuer müssen aber jederzeit gute Aufpasser sein. Weil die Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln günstiger sind, als einen Bus zu buchen, musste die Gruppe teilweise bis zu vier Mal umsteigen. Für die Betreuer eine große Verantwortung. "Aber zum Glück ist alles gut gegangen", sagt Wenning, die sich besonders darüber freut, dass die Gruppe so harmonisch zueinander gefunden hat. "Das ist keine Selbstverständlichkeit", erklärt sie, "aber es wurde keiner gemobbt oder ausgegrenzt."

Auch in den letzten drei Wochen des Sommerferienangebots, an dem insgesamt 170 Kinder teilnahmen, lief alles rund. Kochduell, Fussballspielen, Schwimmen, aber auch Häkeln oder Grillen wurden gut angenommen. Ein wenig geschafft, aber auch rundum zufrieden, zieht Wenning ihr Fazit: "Es ist immer wieder toll, zu erleben, wie Kinder durch gemeinsame Erlebnisse und Aktivitäten zueinander finden und die Herkunft keine Rolle spielt."

(NGZ)
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