Neuss Grundschule zurück ins Quartier

Neuss · Beim Besuch der Dreikönigenschule im Hammfeld konnte Bürgermeister Breuer keine Zusage für eine Rückkehr an die Weberstraße machen.

 Sandra Marott (Schulleiterin) mit Ute und Reiner Breuersowie Gisela Hohlmann (v.l.), der Vorsitzenden des Schulausschusses.

Sandra Marott (Schulleiterin) mit Ute und Reiner Breuersowie Gisela Hohlmann (v.l.), der Vorsitzenden des Schulausschusses.

Foto: Schule

In den 90 Jahren ihres Bestehens war die Dreikönigenschule so etwas wie ein Wanderzirkus: von der Weingartstraße ging es an die Bergheimer Straße, von dort ins Schulzentrum Weberstraße bevor - nachdem zehn Jahre eine PCB-Sanierung ausgeblieben war - 2012 das Gebäude geräumt und die Schule zum Hammfelddamm ausquartiert werden musste. Einmal würde die Schulgemeinschaft trotzdem noch gerne umziehen - zurück an den Standort Weberstraße. Ob das klappt, ist allerdings zweifelhaft.

Bürgermeister Reiner Breuer zumindest kann einen baldigen Wechsel zurück ins Viertel nicht in Aussicht stellen. "Die Schule hat auch am derzeitigen Standort Potenzial", sagte er jetzt bei einem Besuch der Einrichtung. Denn in diesem Teil der Stadt wird in den kommenden Jahren mit mehreren Bauvorhaben ein Schwerpunkt der Stadtentwicklung liegen. Eventuell kämen mögliche Veränderungen an der Comeniusschule, der Sekundarschule am Standort Weberstraße, und ein damit veränderter Raumbedarf im Schulzentrum hinzu. Die Optionen an der Weberstraße müssten durchdacht werden, sagte Breuer. Vielleicht wäre dies eine Chance der Schule, wieder ins Schulzentrum zurückzukehren, fügte er hinzu.

Schulleiterin Sandra Marott allerdings betonte, dass die Schulgemeinschaft zurück ins Dreikönigenviertel ziehen möchte, und auch der Erhalt der Dreikönigenschule als katholische Bekenntnisschule von Eltern und Kollegium gewünscht wird. Nach dem Umzug zum Hammfelddamm, wo die Grundschüler "Untermieter" im Berufskolleg wurden, waren die Anmeldezahlen zwei Jahre lang so gering, dass nur jeweils eine Klasse eingeschult werden konnte. Seit Beginn des Schuljahres 2016/17 erholen sich die Zahlen, und die Dreikönigenschule ist wieder stabil zweizügig. Das führt Marott auch darauf zurück, dass die Eltern weiter für "ihre" Schule eintreten. Das Bekenntnis spielt für viele Eltern bei der Schulwahl eine Rolle. Das würde sie bei den Anmeldungen immer wieder hören. Die Zusammenarbeit mit der Dreikönigengemeinde funktioniere gut, auch wenn die Wege weiter geworden sind.

(tebo)
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