Neuss GWG bietet sich als Investor für Kita in Weckhoven an

Neuss · Alternative für Neubau auf dem Sportplatz diskutiert.

 "Für uns kein neues Geschäftsmodell", sagt GWG-Vorstand Zellnig.

"Für uns kein neues Geschäftsmodell", sagt GWG-Vorstand Zellnig.

Foto: Woi

Von der Bezirkssportanlage Weckhoven muss vielleicht doch keine Teilfläche für den Bau einer neuen Kindertageseinrichtung abgetrennt werden. Mit dieser Nachricht überraschte Bürgermeister Reiner Breuer jetzt die Politik, der er von einem Angebot der Gemeinnützigen Wohnungs-Genossenschaft (GWG) berichten konnte. Die könnte als Investor auftreten und an der Weckhovener Straße, zwischen Bonhoeffer- und Carlo-Mierendorff-Straße, die benötigte Einrichtung schaffen. "Das ist für uns kein gänzlich neues Geschäftsmodell", betont GWG-Vorstand Stefan Zellnig. Denn das Unternehmen baut auch an der Weberstraße eine Kita.

Die Hilfe des Unternehmens hätte noch weitere Nebeneffekte. Das Gebäudemanagement der Stadt, das schon mit etlichen Großvorhaben wie der Sanierung aller Schultoiletten kämpft, würde entlastet - und schneller ging es auch. Statt erst zum August 2018 könnte die GWG den Kindergarten schon ein Jahr früher zur Verfügung stellen.

Diese Option hat sich erst in der vergangenen Woche ergeben, als die Stadt - wie Zellnig betont - eine Anfrage an die GWG richtete. Diese Lösung soll nun geprüft und gegebenenfalls in der Februarsitzung des Rates entschieden werden.

Im ersten Moment allerdings zeigten sich einige Politiker wenig begeistert. "Vielleicht brauchen wir ja beide Kitas", formulierte Susanne Benary-Höck (Grüne) vorsichtig, denn keiner könne prognostizieren, wie der Flüchtlingszuzug den Bedarf verändert. Hermann-Josef Baaken (CDU) wiederum warnte davor, vom Ratsbeschluss zum Bau einer Kita auf dem Sportplatzgelände abzuweichen. Denn von diesem Plan hängt ab, ob die verbleibende Anlage einen Kunstrasenplatz bekommt.

Bürgermeister Breuer erklärte, an der Umsetzung des Ratsbeschlusses werde weiter gearbeitet und Baurecht geschaffen. Die Sportplatzfläche war aber auch als Standort einer Traglufthalle für die Flüchtlingsunterbringung im Gespräch.

(-nau)
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