Über Beyens Adresse wurde diese Mail auch anderen Adressaten zugestellt. Unterzeichnet nur mit "Jakob" mussten diese lesen, dass der KA-Präsident angeblich mit seiner Familie einen Kurzurlaub in Poltava (Ukraine) angetreten habe, dort aber in einen Unfall verwickelt und an Kopf und rechtem Arm verletzt sei. Ohne Papiere, Telefon oder Kreditkarte liege er nun in einem öffentlichen Krankenhaus - und hoffe auf die Hilfe des Angeschriebenen. "Mein einziger Ausweg." Viele riefen daraufhin gestern seit dem frühen Morgen bei Beyens privat an und erkundigten sich, doch der KA-Präsident bedurfte keiner Hilfe. Beyen befindet sich in Neuss und ist gesund. Die Mail ist eine derzeit nicht selten angewandte Masche von Betrügern.

Dass sie sogar auf die Startseite des KA im Internet kam, sei "technisch nahezu unmöglich", sagt Kremer. Beyen habe zwar die Möglichkeit, per E-Mail kurzfristig Text und Bild auf dieser Seite zu platzieren, doch sei der E-Mail-Zugang zur Internetseite verschlüsselt. Dass die Panne passierte, hat trotzdem keine Auswirkungen. "Ein Programm-Code oder auch Trojaner kann auf diesem Weg nicht übermittelt werden", betont Kremer. Ein Schnelltest gestern ergab, dass andere Dateien und Seiten in der Tat nicht betroffen waren. Ein Update beseitigte dann die Bettel-Mail von der Seite.