Neuss Heimatfreunde wollen Neuanfang

Neuss · Geschäftsführer kündigt an, wieder eine Abendveranstaltung anzubieten.

 Gemeinsam bei der Matinee (v.l.): Reiner Breuer, Linda und Franz Petruska, Dolce Quintero und Christoph Napp-Saarbourg mit Ehefrau Petra.

Gemeinsam bei der Matinee (v.l.): Reiner Breuer, Linda und Franz Petruska, Dolce Quintero und Christoph Napp-Saarbourg mit Ehefrau Petra.

Foto: lber

Eine närrische Matinee im Foyer des Rheinischen Landestheaters - was für eine gelungene Einstimmung in den Neusser Straßenkarneval. Eingeladen hatten gestern dazu die Vereinigung der Heimatfreunde und die Volksbank Düsseldorf Neuss. "Lassen Sie sich positiv überraschen", hatte Moderator Ulrich Ziegler die Gäste in seiner Begrüßung auf die Folter gespannt. Womit nicht zu viel versprochen war: Nicht nur Gäste von Rang und Namen, sondern es kam auch hochkarätiger Besuch. Denn neben dem Neusser Prinzenpaar brachten das Düsseldorfer Prinzenpaar das Prinzenpaar aus Saint Paul (USA), das Tonnenbauernpaar aus Niederkassel und Reina de Carneval samt ihrer Hofdamen aus Porto de la Cruz (Teneriffa) karnevalistischen Glanz in den geselligen Vormittag. Allesamt mit großem Gefolge und großzügigem Edelmetall-Verleihen.

Musikalisch unterhielten an diesem Morgen "Die RheinSchnüss", während die Tanzgruppe vom TSV Norf und Heimatfreunden Kostproben ihres Könnens zeigten. Besonderen Beifall erhielten die Kleinsten. Alina, Daria, Nicole, Marima und Zoi sind immerhin erst zwischen sechs und acht Jahre alt.

Im Rahmen der Matinee kündigte Heimatfreunde-Vorsitzender Christoph Napp-Saarbourg eine positive Entwicklung an: Die frühere eigenständige Brauchtumsgruppe ist Geschichte, doch unter dem Dach der Heimatfreunde hat sich eine Initiative entwickelt, die das Winterbrauchtum neu beleben möchte.

Motor ist Heimatfreunde-Geschäftsführer Jean Heidbüchel. Der 24-Jährige hat nicht nur zum Kappessonntagszug mit Freunden einen Prunkwagen gebaut, sondern auch noch große Pläne: "Mit Unterstützung des Heimatvereins wollen wir einen neuen Anfang wagen. Ziel ist letztendlich, wieder eine Abendveranstaltung anzubieten." Wobei er offen lässt, in welcher Form. Dass sich die jungen Leute überhaupt engagieren, ist für Napp-Saarbourg schon dankenswert: "Wir wollen gemeinsam überlegen, wie es weitergehen kann. Der Nüsser Ovend war zuletzt ein Zuschussgeschäft. Sicherlich wäre letzten Endes eine Abendveranstaltung schon schön. Ob das schon in diesem Jahr Realität wird, sei dahingestellt." Gute Karnevalsveranstaltungen gebe es genügend: "Ein Neusser Abend muss losgelöst von närrischen Terminen Lokalkolorit haben. Mit guten Leuten, die rekeln können und in Neuss thematisch zu Hause sind. Mit Matinee und Teilnahme am Straßenkarneval hat das Brauchtum im Heimatverein schon mal einen guten Anfang gemacht", so Napp-Saarbourg.

(ho)
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