Neuss Hochschule Neuss vor dem Verkauf

Neuss · Das Insolvenzverfahren ist eröffnet, Mitarbeiter sollen übernommen werden.

Die Sanierung der Hochschule Neuss steht kurz vor dem Abschluss. Das Amtsgericht Düsseldorf hat gestern Morgen um 8 Uhr das Insolvenzverfahren über die Hochschule eröffnet und den Düsseldorfer Rechtsanwalt Michael Bremen zum Insolvenzverwalter bestellt. Das Amtsgericht veröffentlichte den Beschluss am Nachmittag. Damit hat Bremen nun die Befugnis, den Verkauf an einen Investor abzuschließen. Und das steht nun sehr schnell an. "Wir werden in den nächsten Tagen einen Durchbruch in den Verhandlungen haben", sagte Bremen gestern unserer Zeitung. "Das Gesamtpaket wird jetzt gesichtet, und die Gremien müssen entscheiden." Dem Vernehmen nach sind noch zwei mögliche Investoren im Rennen. Nach Informationen unserer Zeitung sind darunter aber weder die EUFH noch die FOM, die beide einen Neusser Campus betreiben. Bremen wollte dies nicht kommentieren.

Am Morgen informierte er die Mitarbeiter der Hochschule Neuss über den bevorstehenden Abschluss. Für die Beschäftigten ist das eine gute Nachricht. "Ich gehe davon aus, dass die Mitarbeiter übernommen werden", erklärte Bremen. Ebenso würden die Studiengänge weiterlaufen, dann aber wohl unter neuer Flagge und der damit verbundenen staatlichen Zulassung. Die war vom nordrhein-westfälischen Bildungsministerium nicht verlängert worden.

Nach dem Verkauf an einen Investor bleibt von der "Hochschule Neuss für internationale Wirtschaft GmbH" nichts weiter übrig als eine leere Gesellschaft, die liquidiert wird. Mit Vermögenswerten werden etwaige Schulden beglichen. Außerdem dürfte infrage stehen, ob die Sparkasse Neuss ihr Geld wiederbekommt. Das Institut war als Bürge eingesprungen und hatte 660 000 Euro gezahlt, weil sich die eigentlich dazu verpflichtete Garantie-Geberin geweigert hatte.

(NGZ)
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