"B & B-Hotels" in Neuss Hotel markiert Einstieg in Quartiersumbau

Neuss · Zwischen Düsseldorfer und Leuschstraße rücken im Juni die Bagger an. Neben neuen Wohnungen, einem Kindergarten oder einem größeren Quartiersplatz entsteht auch ein "B&B" Hotel.

 So soll sich das neue Hotel von der Düsseldorfer Straße aus darstellen. Der fünfstöckige Komplex soll Ende 2018 fertig an "B & B" übergeben werden.

So soll sich das neue Hotel von der Düsseldorfer Straße aus darstellen. Der fünfstöckige Komplex soll Ende 2018 fertig an "B & B" übergeben werden.

Foto: Bema-Gruppe

Mit dem Hotel, das die Firma Bema bauen und dann samt Pächter an einen Bestandshalter verkaufen will, wird greifbar, was schon vor Jahren mit einem städtebaulichen Wettbewerb angeschoben wurde. Auf der Fläche "Pierburg alt" entsteht ein gemischt genutztes Quartier mit bis zu 500 neuen Wohnungen, Kindergarten, einem größeren Quartiersplatz - und Gewerbe. Letzteres macht Bema den größten Kummer. "Wir tun uns nicht leicht mit der Vermarktung", gibt Schneemann zu, denn die Fläche an der Stadtgrenze zu Düsseldorf, sei "kein klassischer Gewerbe- und Bürostandort." Er hofft aber auf eine Initialzündung, die von dem Baubeginn ausgehen könnte.

Für Bürgermeister Reiner Breuer ist aber wichtig, dass der angestrebte Mischgebietscharakter erreicht wird. Er freut sich daher, dass am Mittwoch der Bauantrag für das Hotel bei der Verwaltung eingereicht wurde, wo schon die Bauvoranfrage einer privaten Wohnungsbaugesellschaft vorliegt. "Damit kommt mehr Klarheit in das Verfahren", sagt Breuer. Er drängt auf eine Vereinbarung für eine "Entwicklung aus einem Guss". Die könne dann stufenweise umgesetzt werden.

Zu den Aufgaben, die noch zu lösen sind, gehört neben Lärm- und Verkehrsgutachten sowie einer Änderung des Flächennutzungsplans und die Aufstellung eines Bebauungsplanes nicht zuletzt eine Verständigung mit der IHK, die auch die Interessen der nur einen Steinwurf entfernten Industriebetriebe im Hafen vertritt. Auch deshalb kann "Pierburg alt" kein reines Wohngebiet werden, weil für ein solches viel niedrigere Immissionswerte gelten würden. Darum kümmern sich nun Investor und Verwaltung, bei der im Dezember eine eigene Stabsstelle für Großprojekte dieser Art eingerichtet wurde.

Mit Bema, das das neue Hotel an der Düsseldorfer Straße platziert, will auch die Wohnungsbaugesellschaft genau dort in die Umsetzung einsteigen. Sie will auf eigene Rechnung im Quartier rund 100 öffentlich geförderte Wohnungen bauen und bewirtschaften. Ihr erster Komplex schließt dabei an die Häuserzeile an der Ecke Bockholtstraße an. Von der Düsseldorfer Straße aus will Bema das Quartier dann entwickeln und dabei Eigentums- und vor allem Mietwohnungen errichten. Gewerbestandorte seien am Quartiersrand an der Leuschstraße berücksichtigt, über diese erschlossen und jederzeit bebaubar.

(-nau)
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