Neuss Humboldt-Jahr zum Schuljubiläum

Neuss · Mit Ehemaligentreffen und Festakt feiert das Gymnasium sein "50-Jähriges".

Noch in diesem Herbst bekommt das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium ein neu gestaltetes Gartengelände. Damit werden nicht nur die letzten Spuren beseitigt, die an die vier Jahre erinnern, in denen das Gebäude einer PCB-Sanierung unterzogen und im Container unterricht werden musste. Es ist auch ein kleines Geschenk der Stadt an ein Gymnasium, das gerade Jubiläum feiert.

Vor 50 Jahren wurde das "Humboldt" gegründet. Der Stadtrat hatte sich schon 1964 für ein neues zweites Jungengymnasium ausgesprochen, doch das wurde erst durch Erlass des Kultusministeriums vom 1. April 1966 selbstständig. Der Lehrbetrieb, der Ostern 1964 im Theodor-Schwann-Gymnasium aufgenommen worden war, wurde nun in eigenen Räumen fortgesetzt - erst am Standort der Kreuzschule, danach in der Rheintorschule an der Hafenstraße und ab September 1969 in einem Neubau im Schulzentrum an der Weberstraße, dem heutigen Standort.

Schon als dort - auch dank zweier Kurzschuljahre - 1972 die ersten 22 Abiturienten ihr Reifezeugnis erhielten, waren echte Abenteurer darunter. Fünf Jungen aus den ersten beiden Entlassjahrgängen trieben den am "Humboldt" gepflegten Rudersport auf die Spitze, als sie in einer solchen Nussschale und bei Windstärke acht den Ärmelkanal überquerten. Zwei von ihnen werden dabei sein, wenn die Schule am Samstag, 12. November, das 50-Jährige mit einem Festakt feiert.

"Harte Knochen" verließen aber auch in der Folge das "Humboldt". Einer davon, Urlich Freier, kehrt als promovierter Biologe am Freitag, 4. November, um 18 Uhr zu der alten "Penne" zurück. Der Forscher will über seine Reisen und seine Tauchgänge im Polarmeer der Antarktis berichten. Diesen Vortrag möchte Gerhard Kath, seit 13 Jahren Schulleiter am "Humboldt", mit einem Ehemaligentreffen verbinden. Denn für den Festakt in der Mensa konnte er aus Platzgründen nur die erste "Abiturientia" einladen.

Im Jubiläumsjahr zählt das Humboldt-Gymnasium etwa 980 Schüler, allerdings aus 30 Nationen. "Wir sind eine weltoffene Schule und stolz darauf", betonen Kath und sein Stellvertreter Markus Wölke. Die Jüngsten waren in der Einschulungswoche aufgefordert worden, eine Arbeit anzufertigen, die sich auf den Naturforscher und Namensgeber "Alexander von Humboldt" bezieht. Die Ergebnisse werden im Dezember in der Schule ausgestellt und sind Teil eines Humboldt-Jahres, zu dem dieses Schuljahr an dem naturwissenschaftlichen Gymnasium erklärt wurde.

(-nau)
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