Neuss Ilex ist gut für die Deko - Misteln sind gut fürs Küssen

Neuss · Während am Weihnachtsbaume die Lichter brennen, bringt seine Verwandtschaft mächtig Farbe ins Fest: Blühendes zur Weihnachtszeit liegt im Trend, schmückt Tafel und Zimmer. "Traditionell hat der Weihnachtsstern zum Fest Hochkonjunktur", sagt Susanne Abel von der Gärtnerei Dierath. Am liebsten sei er den Deutschen noch immer in klassischem Rot.

Steckbrief für Weihnachtspflanzen
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Foto: Marion Nickig

Rot und Grün sind die christlichen Symbolfarben für die Advents- und Weihnachtszeit. "Grün steht für Hoffnung und das sich erneuernde Leben. Rot ist die Farbe des Blutes und symbolisiert das Leiden und Sterben Jesus'. Als weihnachtliche Farben verdeutlichen Rot und Grün, dass wir durch den Tod zum Leben kommen", erklärt der Theologe und Autor Manfred Becker-Huberti.

Weiß, die dritte christliche Weihnachtsfarbe, symbolisiere die Reinheit. "Die weiße Rose gilt als Symbol der Jungfräulichkeit Marias", sagt Becker-Huberti. Die Lieblingsblume von Susanne Abel passt sich harmonisch in die weihnachtliche Farb-Triologie ein. "Christrosen gefallen mir sehr", sagt sie. Denn die auffallend großen weißen Blüten der Christrose, die auch als Schneerose bekannt ist, bleiben über die Weihnachtsstage erhalten. "Man sollte sie aber nicht zu lang im Zimmer lassen. Spätestens nach einer Woche müssen sie raus", sagt Abels.

Auch die langstielige Amaryllis hat im Winter Hochsaison. "Sie ist dabei, den Weihnachtskaktus in der Beliebtheit zu verdrängen", so die Gärtnerin. Die Kakteenart erfreute mit ihren bunten Blüten in Rosa, Pink, Orange, Rot, Weiß oder Gelb an der Spitze der mehrgliedrigen Triebe lange die Deutschen zur Weihnachtszeit. Jetzt ist die Amaryllis im Kommen, die es als Topfpflanze für die Fensterbank aber auch als Schnittblume gibt. "Sie sieht mit Nadel- oder Korkenzieher-Zweigen in Weihnachtssträußen gebunden, toll aus.", sagt Abels.

Ebenfalls auf dem Vormarsch ist die Stechpalme. "Sie wird vor allem in der Adventszeit gern dekoriert", sagt die Expertin mit Blick auf die glänzenden Blätter und die leuchtend roten Früchte. "Schon früh haben die Menschen wintergrüne Bäume ins Haus geholt und geschmückt.", sagt Becker-Huberti. Der evangelische Adel brachte Lichtsymbolik und Baum zusammen. So entstand schließlich der Christbaum, erläutert Theologe.

Ein Klassiker der Weihnachtszeit sind auch die weißen Misteln. Sich unter ihren Zweigen zu küssen, soll Verliebten Glück bescheren.

(NGZ)
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