Neuss IT-Experte Jarzombek nennt Daten den "Rohstoff des 21. Jahrhunderts"

Neuss · In einer digitalen Welt sind immer mehr Deutsche mit der Angst vor der Ausspähung persönlicher Daten unterwegs und betonen daher gerne die Forderung nach Datensicherheit. "Deutsche Unternehmen sind aufgrund des hohen deutschen Datenschutzniveaus gegenüber der amerikanischen Konkurrenz ganz klar im Nachteil", schlussfolgert daraus der Düsseldorfer Thomas Jarzombek MdB, der nach dem Motto "gleiche Spielregeln für alle" darauf drängt, die Verhandlungen zu einer EU-Datenschutzgrundverordnung voranzutreiben. Denn in der digitalen Welt von heute, so Jarzombek, seien Daten "der Rohstoff des 21. Jahrhunderts und entscheidend für die Wertschöpfung".

André Betz (l.) vom Netzwerk "cnetz" und Bärbel Kohler hatten mit Thomas Jarzombek einen IT-Fachmann zur MIT eingeladen.

André Betz (l.) vom Netzwerk "cnetz" und Bärbel Kohler hatten mit Thomas Jarzombek einen IT-Fachmann zur MIT eingeladen.

Foto: C. Dick

Der Düsseldorfer CDU-Vorsitzende Jarzombek, der als Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Digitale Agenda der CDU/CSU-Bundestagsfraktion federführend an diesem Zukunftsthema arbeitet, war auf Einladung von Bärbel Kohler nach Neuss gekommen, um mit Mitgliedern der CDU-Mittelstandsvereinigung (MIT) über dieses Thema zu sprechen. Dabei machte er am Beispiel der 2012 in Insolvenz geratenen Firma Kodak deutlich, wie verhängnisvoll es sein kann, wenn ein Unternehmen das ökonomische Potenzial der Digitalisierung nicht richtig einschätzt. Und er appellierte an die Unternehmen, mehr Wagemut, Risikobereitschaft und Innovationen im IT-Bereich an den Tag zu legen. Es könne nicht sein, dass der 1972 gegründete Software-Entwickler SAP das jüngste DAX-notierte Unternehmen sei, das sich international einen Namen machen konnte. Das zeige aber auch, dass es in Deutschland zu wenig Risikokapital für Start-Ups gibt.

Die Tatsache, wie sehr die Digitalisierung den Alltag durchdringt, machte er an den selbstfahrenden Autos deutlich: "Auf das Design der Fahrzeuge kommt es heute nicht mehr an. Entscheidend ist die Software."

(NGZ)
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