Neuss Jüdische Gemeinde feiert Lichterfest
Neuss · Der neunarmige Kerzenleuchter war so groß, dass Rabbiner Chaim Barkahn und Wladislaw Korenblum, Mitglied des Gemeinderats der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, die Hilfe eines Krans benötigten, um oben in einer Zeremonie die Lampen zu entzünden. Am Ende aber brannten die Lichter – bis auf eins, denn das wird erst heute, am letzten Abend des achttägigen Chanukka-Festes, entzündet.
Der neunarmige Kerzenleuchter war so groß, dass Rabbiner Chaim Barkahn und Wladislaw Korenblum, Mitglied des Gemeinderats der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, die Hilfe eines Krans benötigten, um oben in einer Zeremonie die Lampen zu entzünden. Am Ende aber brannten die Lichter — bis auf eins, denn das wird erst heute, am letzten Abend des achttägigen Chanukka-Festes, entzündet.
Zum fünften Mal hat die Jüdische Gemeinde Neuss gestern Abend auf dem Freithof vor dem Zeughaus öffentlich das jüdische Lichterfest gefeiert. Etwa 60 Menschen nahmen teil, unter ihnen auch Pfarrerin Ilka Werner, Gemeindeverbandsvorsitzende der evangelischen Kirchen Neuss, sowie Mirnije Azizaj als Vertreterin des Neusser Integrationsrats. Der etwa fünf Meter große Leuchter wurde eigens aus Düsseldorf angeliefert.
Alexander Bederov vom Jüdischen Gemeindezentrum Neuss, der maßgeblich an der Organisation des Fests in Neuss beteiligt war, betonte in einer Ansprache die große Bedeutung der öffentlichen Chanukka-Feier. Während des Kriegs sei es schwer vorzustellen gewesen, dass Juden heute in Deutschland leben und ihre Bräuche feiern könnten, sagte er. "Und jetzt feiern wir dieses Fest in Neuss." Er betonte die Symbolik des Lichts, das während des Fests entzündet wird. Die Kerzen ließen die Dunkelheit verschwinden und gäben den Menschen Hoffnung, sagte er. "Das Licht vereinigt die Menschen und macht sie gutmütig."
