Rhein-Kreis Neuss Katholikenrat zeichnet Flüchtlingshilfe aus

Rhein-Kreis Neuss · Der Hermann-Straaten-Preis des Kreiskatholikenrates wird an vier Projekte ehrenamtlicher Gemeindearbeit vergeben.

 Stellvertretend für die "Projektgruppe Flüchtlingsheim" der Gnadentaler St.-Konrad-Gemeinde nahm Monika Wirtz-Sticker im Kloster Immaculata den Herman-Straaten Preis des Kreiskatholikenrates entgegen.

Stellvertretend für die "Projektgruppe Flüchtlingsheim" der Gnadentaler St.-Konrad-Gemeinde nahm Monika Wirtz-Sticker im Kloster Immaculata den Herman-Straaten Preis des Kreiskatholikenrates entgegen.

Foto: G. Salzburg

Die viel beschworene Willkommenskultur - die Frauen der "Projektgruppe Flüchtlingsheim" der Pfarrei St. Konrad in Gnadental um Monika Wirtz-Sticker leben sie längst. Seit zwei Jahren besuchen sie regelmäßig die Menschen, die im Übergangsheim im ehemaligen Alexius-Krankenhaus untergebracht sind, und machen kreative Angebote zur Unterhaltung und Bildung sowie zum guten Miteinander der Kulturen.

Eine nachahmenswerte Initiative, fand die Jury des Hermann-Straaten-Preises und sprach der Projektgruppe den mit 1500 Euro dotierten ersten Preis zu. Überreicht wurden diese und weitere Auszeichnungen jetzt beim Neujahrsempfang des Katholikenrates im Rhein-Kreis, zu dem ins Kloster Immaculata der Neusser Augustinerinnen eingeladen worden war.

Das neue Jahr 2015 habe sich "in bedrückend spektakulärer Form zu Wort gemeldet" und "die Verletzlichkeit des menschlichen Lebens sowie die Verwundbarkeit einer Gesellschaft" gezeigt, sagte Katholikenrats-Vorsitzender Cornel Hüsch mit Blick auf die Terroranschläge in Paris, als er die Gäste im Anschluss an die Heilige Messe begrüßte. "Wir in Neuss heißen Flüchtlinge willkommen", beendete er unter dem Applaus der Zuhörer sein Plädoyer für Toleranz, Barmherzigkeit und Nächstenliebe anstelle von Ausgrenzung, Hass und Neid. Diese Haltung unterstrich auch die Vergabe des Hauptpreises.

Bereits zum vierten Mal vergab der Katholikenrat den Hermann-Straaten-Preis, der 2008 ins Leben gerufen wurde und alle zwei Jahre ausgeschrieben wird. Unter dem Motto "Unsere Gemeinde lebt! Beispiele gelungenen Engagements in den Pfarrgemeinden" konnten sich alle katholischen Pfarreien, Verbände und Einrichtungen im Kreisdekanat mit bereits laufenden Projekten bewerben. Die 17 eingereichten Projekte spiegelten die ganze Spannbreite des Engagements in der Kirche wider, sagte Joachim Braun vom Vorstand des Katholikenrates. "Viele stellen die Solidarität mit benachteiligten Menschen vor Ort oder in Entwicklungsländern in den Mittelpunkt, andere kümmern sich um das kreative, kulturelle und soziale Miteinander".

Die Jury unter Vorsitz von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke verlieh gleich drei zweite Preise. So gingen jeweils 500 Euro an die Pfarrei St. Clemens (Grevenbroich-Kapellen) für ihr Exerzitienangebot "Time out", die "Kooperation mit der katholischen Salvator-Grundschule" der Pfarrei St. Pankratius Dormagen-Nievenheim, und an die Pfarrei St. Mauritius und Hl. Geist, Meerbusch für die einfallsreiche Umnutzung des alten Küsterhauses.

(NGZ)
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