Neuss Kita-Pläne konkurrieren mit Flüchtlings-Unterkunft

Neuss · Um die knappen städtischen Flächen in Neuss konkurrieren auch das Jugendamt, das Standorte für Kindertagesstätte sucht, und das Sozialamt, das jetzt verstärkt Flächen für den Bau von Flüchtlingsunterkünftigen entwickeln muss.

Am Taxusweg in Norf, gleich neben der Wiese an Bolzplatz und Gymnasium, kommt jetzt das Jugendamt zum Zuge. Eine Kita, die ursprünglich am Nievenheimer Weg vorgesehen war (dann aber angeblich doch nicht gebraucht wurde), wird dort bis spätestens 2019 errichtet. Damit ist diese Fläche nicht mehr Teil des dezentralen Konzeptes der Stadt zur Unterbringung von Flüchtlingen. Nicht nur in Norf geht die Suche weiter.

Michael Klinkicht, Grünen-Fraktionschef und Vorsitzender des Bezirksausschusses Norf, hofft dabei auf eine sozialverträgliche Lösung. "Ich will nicht so ein Hick-Hack wie in Allerheiligen", sagt er mit Blick auf die dort angestrebten Klagen gegen ein Flüchtlingsheim. Die Wiese am alten Rathaus in Norf wäre nicht "verträglich", nennt Klinkicht, der zur Standortsuche selbst Sondierungsgespräche führt, als Beispiel.

Auch vor dem Hintergrund der Standortsuche unterstützen die Grünen den Vorschlag der Verwaltung, das ehemalige Alexius-Krankenhaus, das bis vor kurzem eine Landeseinrichtung war, in gleichem Sinne als städtische Flüchtlingsunterkunft weiter zu nutzen. Voraussetzung der Grünen: "Wenn Bürgermeister Reiner Breuer an der weiteren Verteilung auf sämtliche Stadtteile festhält." Klinkicht will deshalb die Zusicherung bekommen, dass an Stadtteilen, wo sich die geplanten Standorte als nicht umsetzbar erwiesen haben, festgehalten und dort nach einem neuen Standort gesucht wird. Norf gehört auch dazu.

(-nau)
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