Neuss Klassenzimmer in Containern sind schlecht isoliert

Neuss · Morscher Boden, ausfallende Heizung, Pilz - die Liste der Beschwerden von Kindern, Eltern und Lehrern über die provisorischen Unterrichtsräume an der Karl-Kreiner-Grundschule in der Nordstadt ist lang, ein Neubau schon seit längerem gefordert. Doch die Schule an der Gladbacher Straße ist nicht die einzige in Neuss, die mit Containeranlagen auskommen muss. Der Schulausschuss beschäftigt sich nächste Woche (5. Mai) mit der Problematik. Das Schulamt hat dazu nach eigenen Angaben alle Schulen mit Provisorien nach ihren Erfahrungen befragt und die Erkenntnisse zu 25 Anlagen, geschönt auch "Pavillons" genannt, ausgewertet.

Ergebnis: Die Hälfte der Container verfügt über keine ausreichende Isolierung und zeichnet sich durch eine schlechte Akustik aus. In einem Drittel der Provisorien stinkt es, ein Viertel ist zu klein und in einem schlechten Allgemeinzustand. Bei vier Anlagen reicht die Anzahl der Toiletten nicht aus, bei dreien kritisieren die Schulen einen fehlenden Sonnenschutz, die Fenster, Mängel an Boden, Decke oder Wänden sowie eine schlechte Belüftung.

Für ein Fünftel der Anlagen wurde der Wunsch geäußert, die Größe der Räume zu ändern oder mehr zu schaffen, sie zu renovieren oder einen Neubau zu errichten. Weitere Vorschläge unter anderem: Isolierung verbessern, Verdunklung anbringen oder den Boden versiegeln.

Die Rückmeldungen zu drei Containeranlagen hat die Stadt bei der Auswertung nicht berücksichtigt. Grund: Die provisorischen Räume am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium werden in Kürze abgebaut, die Anlagen an der Münsterschule und Geschwister-Scholl-Schule nicht mehr benötigt.

Darüber hinaus sprechen die Schulpolitiker nächste Woche über die Sanierung von Schultoiletten. Den dringendsten Handlungsbedarf und damit Umsetzung im Jahr 2016 sieht die Verwaltung an der Realschule Südstadt, an der Schule am Wildpark, an der St.-Konrad-Schule und am Marie-Curie-Gymnasium.

(NGZ)
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