Neuss Koalition will Drogenkonsum auf Spielplätzen stoppen

Neuss · Offener Drogenkonsum, hinterlassene Utensilien und erboste Eltern: Die Koalitionsfraktionen von CDU und Bündnis 90/Die Grünen sehen Handlungsbedarf bei den Zuständen auf den Neusser Spielplätzen. Einen entsprechenden Antrag haben die Verantwortlichen auf die Tagesordnung der Ratssitzung am kommenden Freitag setzen lassen.

Darin erhält die Verwaltung gleich drei Aufträge: Zum einen soll sie berichten, in welchem Umfang und auf welchen Spielplätzen Drogenkonsum beziehungsweise -handel betrieben wird. Anschließend sollen an den identifizierten Spielplätzen durch erhöhte Präsenz des Ordnungsdienstes Drogenkonsum und -handel unterbunden werden. Drittens soll für diese Maßnahmen die Kreispolizeibehörde mit einbezogen werden.

Laut der CDU-Fraktionsvorsitzenden Helga Koenemann berichten Eltern immer wieder, dass auf einigen Spielplätzen in Neuss Drogen konsumiert werden. Sie selbst beobachte die Problematik im Stadtgarten. Dort sei gerade abends beziehungsweise nachts viel los, sobald die Kinder weg sind.

Zudem werden in dem Antrag unter anderem Spielplätze in Reuschenberg, Gnadental und Derikum genannt. Dieser Zustand sei nicht tragbar. "Eltern haben auch schon Drogenutensilien auf Spielplätzen gefunden", sagt Helga Koenemann. Schon Alkohol und Zigaretten gehörten nicht auf Spielplätze.

Erst Anfang vergangenen Jahres war die neue Gartenordnung für die Stadt Neuss in Kraft treten. Neu aufgenommen wurde unter anderem ein Verunreinigungsverbot für die öffentlichen Anlagen. Auch Spielplätze sollten durch die Änderung häufiger vom Kommunalen Service- und Ordnungsdienst kontrolliert werden. Nun fordern die Koalitionsfraktionen von CDU und Bündnis 90/Die Grünen also nochmals eine Verschärfung. Helga Koenemann: "Schließlich ist es ein Stück Freiheit für die Kinder, dass man sie unbesorgt auf die Spielplätze lassen kann."

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort