Neuss Kultur - einfach mal anders

Neuss · Unter dem Motto "Anders sein" präsentieren 14 Neusser Kulturinstitute vom 3. bis zum 10. Mai ausgefallene Projekte.Die Themenwoche wird mit einem Flashmob eröffnet. Wo dieser stattfindet, wird erst kurz vorher bekannt gegeben.

 Die Performance-Künstler Peter Baren und Monali Meher aus Amsterdam haben sich für ihren Auftritt vor der Alten Post schon mal umgesehen.

Die Performance-Künstler Peter Baren und Monali Meher aus Amsterdam haben sich für ihren Auftritt vor der Alten Post schon mal umgesehen.

Foto: K. Richter

Die Eröffnung hat es in sich. Keine langatmigen Reden. Sondern ein Flashmob. Montag, 4. Mai, 18 Uhr. Wo? Das ist noch geheim. Erst um 16 Uhr wird der Veranstaltungsort auf den Web- und Facebookseiten der Kulturinstitute bekanntgegeben. "Man soll sich nicht vorbereiten können", sagt Mitorganisatorin Viktoria Klunk vom Kulturforum Alte Post. Es warte kein herkömmlicher Flashmob, sondern ein kultureller. Was auch immer das heißen mag. Mehr verrät sie nicht. Es wird einfach mal anders. So wie die gesamte Themenwoche.

Vom 3. bis 10. Mai präsentieren 14 Neusser Kulturinstitute eine Reihe ausgefallener Projekte. Das Motto der kulturellen Tage lautet "Anders sein". Die Institute präsentieren sich dabei in einer ganz neuen Form. Sie betreten ungewöhnliche Wege.

"Wir möchten zeigen, dass es völlig normal ist, anders zu sein", berichtet Klunk. Das Ziel sei es, das Positive des Andersseins zu zeigen. Aus den unterschiedlichen Eigenschaften, Herkünften und Religionen solle schließlich ein Miteinander entstehen, verdeutlicht die städtische Beigeordnete für Kultur und Bildung, Christiane Zangs. Die Organisatoren und Kulturinstitute möchten Impulse für die Politik und die Gesellschaft setzen. "Wenn auch nur eine Woche über das Anderssein diskutiert würde, wäre das doch toll", betont Zangs.

Die Themenwoche ist eine Premiere in Neuss. Die Idee dazu ist aus der Kulturnacht entstanden. Die Besucher hatten dort die Kürze einer solchen Nacht moniert. Die kulturelle Woche sollte sich eigentlich an Shakespeare orientieren. Dann kristallisierte sich jedoch der Wunsch der Institute heraus, etwas Neues zu versuchen.

Wie bei dem Flashmob sei die Themenwoche gespickt mit Überraschungen, sagt Zangs: "Kultur ist schließlich Überraschung." Im Off-Theater beginnt beispielsweise jeder Morgen mit einer Meditation. In der Stadtbibliothek werde das, was sonst nur in Büchern zu lesen sei, plötzlich lebendig, beschreibt Zangs geheimnisvoll. Das Rheinische Landestheater nimmt die Zuschauer von "Schiff Ahoi" mit auf eine Schiffsreise. Die Volkshochschule und das Regionalzentrum der Fernuniversität Hagen bieten ein Vieraugengespräch bei Kaffee und Kuchen an. 30 Minuten, ganz persönlich.

Im Hitch-Kino werden Filme wie "Brokeback Mountain", "Philadelphia" und "Männer al dente" gezeigt. In der Alten Post steht bei einer Podiumsdiskussion das "Miteinander in Neuss" auf dem Programm. Bürgermeister Herbert Napp zählt zu den Teilnehmern der Veranstaltung.

Wer die Symbole der Institute aus den Flyern schneidet, sie in das Programmheft steckt und das fertige Pop-up (mit allen Symbolen) schließlich mit zu einer der Veranstaltungen bringt, der erhält dort freien Eintritt. Eine weitere Besonderheit.

Einfach mal anders eben.

(NGZ)
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