Neuss Kunstwerke von Frauen für Gerechtigkeit

Neuss · Die Ausstellung des Vereins Düsseldorfer Künstlerinnen im Kunstraum trägt den Titel "peace on paper".

 Gudrun Schusters Arbeit ist mit "life" betitelt.

Gudrun Schusters Arbeit ist mit "life" betitelt.

Foto: Andreas Woitschützke

Den Dialog für Frieden, Toleranz und Gerechtigkeit zu fördern - das war das Ziel eines internationalen Kunstprojektes, das nun bis nach Neuss ausstrahlt. Eine iranische Organisation hatte das Ausstellungsprojekt bei der zweiten Kunstbiennale in Teheran und Istanbul auf die Beine gestellt, um zeitgenössischen Künstlerinnen aus dem Iran ein Forum zu schaffen. Beteiligen konnten sich indes Künstlerinnen aus aller Welt.

 Birgitt Verbeeks Symbolfigur ist der Hase (auf eine Zeitung gemalt).

Birgitt Verbeeks Symbolfigur ist der Hase (auf eine Zeitung gemalt).

Foto: Woitschützke Andreas

Nicht aus aller Welt, aber aus der ganzen Region kommen die 26 Mitglieder des Vereins Düsseldorfer Künstlerinnen, die sich das Projekt und seinen Titel "peace on paper" (Frieden auf dem Papier) zum Vorbild genommen haben und eine Ausstellung konzipierten, die zurzeit im Kunstraum an der Deutschen Straße zu sehen ist.

Initiatorin ist Gudrun Schuster, die von dem internationalen Projekt erfahren hat und den anderen Vereinsmitgliedern vorschlug, ähnliches zu machen. Rund zehn Wochen, so erzählt die Kaarster Künstlerin Birgitt Verbeek, hatten sie und ihre Kolleginnen Zeit, ein Kunstobjekt zu entwickeln, das eben das Friedens-Thema aufgreift. Jeder nach seiner Fasson, könnte man mit Friedrich II. sagen, denn jeder Künstlerin standen Motiv und Technik frei. Das Ergebnis sind sehr individuelle Arbeiten, bei denen sich manches Mal auf Anhieb das Ausstellungsmotto erschließt, manches Mal aber auch verborgen bliebt.

"Ein Jury hat es nicht gegeben", sagt Verbeek, und Anne Hefer hat in ihrer Einführung auch erklärt, wofür der Verein steht: "In all unseren Arbeiten wird deutlich, dass wir der mehr als hundertjährigen Tradition unseres Vereins folgen, indem wir zu ganz eigenen, individuellen Zugängen und Positionen stehen." Schon die Gründerinnen des Vereins hätten sich nicht verpflichtet, "gemeinsame künstlerische Ausdrucksmittel zu benutzen".

Das hat sich bis heute gehalten. So ist in der Ausstellung an Technik alles vertreten, was möglich ist: Fotografie, Malerei, Zeichnung, Collage, Bildhauerei. Nicht wenige arbeiteten Zeitungsseiten ein und verknüpften sie mit Symbolen wie Schuster oder Verbeek. andere wie Marlis Blauth sehen die Natur als Ort für den Frieden ("Herbarium") oder treibt wie Marion Müller-Schroll die Flüchtlingsfrage um ("Je t'embrasse").

Info Bis 25. September, mi-so, 17-19 Uhr

(hbm)
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