Gastronomie Kurioses Altbierrezept gefunden
Neuss · Grimlinghausen (Jahu) Durch Zufall ist Johannes Schmitz an das alte Anschreibebuch des alten Wittgenshof gekommen. Der Geschichtslehrer interessiert sich schon lange für seine Heimat Grimlinghausen und ist ein Experte in der Erforschung von Stadtgeschichte. Schließlich hat er über die Historie der Eifel-Kleinstadt Nideggen promoviert.
Grimlinghausen (Jahu) Durch Zufall ist Johannes Schmitz an das alte Anschreibebuch des alten Wittgenshof gekommen. Der Geschichtslehrer interessiert sich schon lange für seine Heimat Grimlinghausen und ist ein Experte in der Erforschung von Stadtgeschichte. Schließlich hat er über die Historie der Eifel-Kleinstadt Nideggen promoviert.
Nachbarn des Stadtverordneten fanden das Buch im Familienbesitz. "Die sind damit auf mich zugekommen", sagt er erfreut. Denn so ein Dokument sei eine hervorragende Quelle. "Man erfährt durch das Anschreibebuch viel über das Alltagsleben der Menschen", sagt Schmitz. Darin finden sich nämlich nicht nur Rechnungen, sondern auch Notizen. Etwa über die konfliktträchtige Zwangseinquartierung von Offizieren im Siebenjährigen Krieg.
Etwas ganz Besonderes ist aber das historische Altbierrezept, das die Inhaber der Gaststätte notiert haben. "Mit Hopfen zu brauen war damals ganz neu", sagt Schmitz. Für heutige Trinkgewohnheiten eher gewöhnungsbedürftig lief damals die Klärung des Biers. "Damit die Schwebstoffe ausflocken ist Eiweiß gefragt", sagt Schmitz. Die damalige Lösung war laut Anschreibebuch: Fischblasen, die ins Bier gegeben wurden.
Ob das schmeckt? "Ich weiß es nicht. Ich habe das nicht nachgebraut", sagt Schmitz.
