Neuss "Lukas" versorgt Patienten weiter rund um die Uhr

Neuss · In der Zentralen Notfallambulanz (ZNA) des Lukaskrankenhauses kümmern sich Ärzte um Menschen nach schweren Unfällen und mit akuten Erkrankungen, die eine stationäre Aufnahme oder Operation erfordern. Pro Jahr werden 55.000 Patienten versorgt. Das bleibe so, sagt Professor Tobias Heintjes, Ärztlicher Geschäftsführer am "Lukas": Rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr. Weiterhin könnten Patienten mit leichteren Erkrankungen die "Lukas"-ZNA aufsuchen.

Für sie könnte es aber zu Wartezeiten kommen. Heintjes reagiert auf die Entscheidung, dass die Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) das "Lukas" verlässt und ab 18. Januar am neuen Standort am Etienne-Krankenhaus in der Nordstadt zu erreichen sein wird. Viele Jahre war die Notfallpraxis am "Lukas" die Anlaufstelle für Patienten, wenn die Hausarztpraxen geschlossen haben. Die KV regelt die Notfallversorgung außerhalb der Praxiszeiten.

Zum Angebot gehört ein Arzt mit Fahrdienst. Die niedergelassenen Kinderärzte haben einen eigenen Notdienst, der in der Kinderklinik des "Lukas" seinen Sitz hat. Er ist vom Umzug der Notfallambulanz nicht berührt. Nach Angaben des "Lukas" habe es im Vorfeld der Umzugsentscheidung bereits 2015 ein Angebot an die KV gegeben, Räumlichkeiten mit direktem Zugang zur ZNA zu beziehen. "Dass die KV nun den Standort wechselt und den Neusser Norden mit der Nähe zu Kaarst und Meerbusch bevorzugt, hat uns ein wenig verwundert", sagt Nicolas Krämer, Kaufmännischer Geschäftsführer am Lukaskrankenhaus.

Ein gutes "Geschäft" sei die Notfallambulanz für Krankenhäuser nicht. Den Kliniken würden 30 Euro pro Patient vergütet - bei 120 Euro Kosten.

(lue-)
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