Neuss Mahnwache für Menschenrechte

Neuss · Amnesty International zeigt Solidarität mit israelischem Dorf.

 Die Aktivisten erinnerten vor dem Rathaus an Menschenrechte.

Die Aktivisten erinnerten vor dem Rathaus an Menschenrechte.

Foto: R. Brozio

Es ist Samstag, mitten im spätnachmittäglichen Einkaufstrubel in der Neusser Innenstadt: Vor den Arkaden des Rathauses prangt von weitem sichtbar ein großes gelbes Banner und macht aufmerksam auf den Tag der Menschenrechte. Ein gutes Dutzend Mitglieder und Unterstützer der Menschenrechtsorganisation Amnesty International, Fackeln in der Hand, gedenkt der Unterzeichnung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte 1948 durch die Vereinten Nationen.

Mit ihrer Mahnwache machten die Aktivisten jetzt deutlich, dass die weltweite Akzeptanz und die Durchsetzung der Menschenrechte indes eine immerwährende Aufgabe ist. Dazu bedürfe es verantwortlichen Handelns auf nationaler und internationaler Ebene, aber auch eines starken und nachhaltigen zivilgesellschaftlichen Engagements, betonen die Aktivisten aus Neuss und Grevenbroich. "Auch und gerade Ende 2016 ist die Weltlage alles andere als befriedet, geraten selbst elementare Menschenrechte unter die Räder, in den brodelnden Krisenherden, aber auch still und leise in scheinbar stabilen autoritären Regimen. Da muss man doch Flagge zeigen", erläutert einer der Teilnehmer sein Engagement.

"Derzeit machen wir besonders aufmerksam auf das Dorf Nabi Saleh in der von Israel besetzten Westbank, deren Bewohner seit langen Jahren massiv unter den Folgen der Besatzung zu leiden haben", erklärt die Sprecherin der Amnesty-Gruppe, Gisela Demirbilek.

Mit ihrer Unterschrift auf ihrem großen Tuch drücken die Neusser am Stand ihre Solidarität mit den Dorfbewohnern aus. Und so konnten sich auch am Samstagnachmittag interessierte Bürger mit ihren Unterschriften für konkrete Einzelschicksale oder diskriminierte Minderheiten einsetzen. Unterschriften, die gebündelt an die kritisierten Machthaber und staatliche Organe geschickt werden.

(NGZ)
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