Asylunterkunft in Neurath Mann bei Auseinandersetzung mit Messer verletzt

Neurath · Wegen eines Streits zwischen mehreren Asylbewerbern hat es am Donnerstagabend einen größeren Polizeieinsatz in Neurath gegeben. Gegen fünf Personen wurde Strafanzeige gestellt.

 Einsatz- und Rettungskräfte transportieren einen Verletzten zu einem Rettungswagen.

Einsatz- und Rettungskräfte transportieren einen Verletzten zu einem Rettungswagen.

Foto: Staniek

Im Verlauf der Auseinandersetzungen, an denen insgesamt fünf Personen beteiligt waren, wurde ein Mann offensichtlich mit einem Messer verletzt. Nach Angaben von Polizeisprecherin Daniela Dässel handelt es sich um leichte Verletzungen.

Zeugin der Auseinandersetzungen wurde eine Spaziergängerin, die gegen 21 Uhr in Höhe der Flüchtlingsunterkunft an der Martin-Luther-Straße unterwegs war. Die Frau alarmierte die Polizei, wenig später rückten etwa acht Streifen- und zwei Rettungswagen sowie ein Notarztfahrzeug an.

Die Beamten schlichteten den Streit, nahmen Personalien auf und fertigten Strafanzeigen gegen die fünf Beteiligten an. Sie müssen sich nun wegen wechselseitiger Körperverletzung verantworten. "Die Hintergründe des Streits sind bislang unbekannt — nicht zuletzt aufgrund erheblicher Sprachbarrieren", meldete Dässel gestern. Bei der Auseinandersetzung seien insgesamt zwei Männer im Alter von 19 und 20 Jahren leicht verletzt worden, sie mussten medizinisch behandelt werden.

Auslöser des Streits war — nach Informationen unserer Redaktion — wohl zu laute Musik, die in einer von vier Schwarzafrikanern belegten Wohnung gespielt wurde. Darüber ärgerte sich ein benachbartes armenisches Ehepaar. Als der Ehemann an der Wohnung der Afrikaner anklopfte und Ruhe forderte, kam es zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung, die schließlich in einen handfesten Streit mündete. Dabei soll auch der Genuss von Alkohol eine Rolle gespielt haben.

Nach Angaben des städtischen Sozialdezernenten Claus Ropertz ist das armenische Ehepaar zwischenzeitlich in eine andere Unterkunft im Grevenbroicher Stadtgebiet untergebracht worden. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an

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