Neuss Mann soll Hunde geschlagen haben - Behörden ermitteln

Neuss · Das Kreisveterinäramt wehrt sich gegen den Vorwurf der Untätigkeit. Erhoben hat diesen eine Frau von der Marienburger Straße, die Fälle von Tierquälerei an zwei Hunden in ihrer Nachbarschaft beobachtet haben will.Ein Mann soll seine Hunde getreten und geschlagenen haben.

Die Frau wandte sich an den Tierschutzverein Katzennothilfe Kitty. Weil dessen Anzeige bei Polizei und Kreis-Veterinäramt keine erkennbaren Folgen hatte, wurde die Staatsanwaltschaft eingeschaltet.

"Wir hatten keine Handhabe, um die Tiere aus dem Haushalt zu entfernen", fasst Kreis-Pressesprecher Harald Vieten das Ergebnis von zwei tierärztlichen Kontrollen bei dem Hundehalter zusammen. Unabhängig voneinander seien die Tierärzte zu dem Ergebnis gekommen, dass die Tiere kein Verhalten zeigen, das auf Tierquälerei schließen lasse. Beweise für Misshandlungen würden fehlen, sagt Vieten und ergänzt: "Der Allgemeinzustand der Hunde ist gut". Der Besitzer muss sie aber auf Anordnung der Behörde einem Gesundheitscheck unterziehen lassen. Polizeipressesprecherin Diane Drawe bestätigt den Eingang einer Anzeige. Die Ermittlungen wegen eines möglichen Verstoßes sind laut Polizei noch nicht abgeschlossen. Auch die Fachstelle Wohnen der Stadtverwaltung ist den Hinweisen der Frau nachgegangen. Ihr Außendienst stellte vor allem fest, dass die Hunde nicht angemeldet sind. Neben der Steuerschuld prüft die Stadt nun, so Stadtsprecher Peter Fischer, ob die Tiere dem Landeshundegesetz unterliegen und der Besitzer sie überhaupt halten darf.

Ulrike Foerster von der Katzennothilfe hatte für den Fall, dass die Tiere in Gewahrsam genommen würden, eine Pflegestelle für sie angeboten. Sie ist überzeugt, dass hinter den Vorwürfen kein Nachbarschaftsstreit steht und fragt sich: "Wenn ich auch mit Augenzeugen nichts erreichen kann, wann dann?"

(-nau)
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