Neuss Rapper MaximNoise dreht auf dem Zehn-Meter-Brett

Neuss · Auf den ersten Blick erregt die Menschenmenge vor dem Eingang des Neusser Hauptbahnhofs keine Aufmerksamkeit. Doch bei genauem Hinsehen wird schnell klar: Es handelt es sich nicht um eine gewöhnliche Reisegruppe. Denn es sind die Fans des Rappers MaximNoise, die sich dort versammelt haben, um am Videodreh zu dem Song "Ein Strahl" aus seinem aktuellen Album "Mucke auf Rezept" teilzunehmen.

 Der Neusser Rapper MaximNoise (im blauen T-Shirt) mit seinen Fans im Südbad.

Der Neusser Rapper MaximNoise (im blauen T-Shirt) mit seinen Fans im Südbad.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

"Wir kommen aus Magdeburg und sind extra um vier Uhr morgens aufgestanden, um dabeizusein" , erzählt Fan Andrea, die mit ihrem Sohn Tim angereist ist. Für den Videodreh hatte der Sänger vorher seine Fans im Internet zum Mitmachen aufgerufen.

Gedreht wird trotz Regen und wolkenverhangenem Himmel unter dem Motto "Auch wenn die Welt nicht schön ist, wir machen das Beste draus." Das verkündet MaximNoise gleich zu Anfang, denn in dem Song geht es vor allem um gute Laune und die Liebe zur Sonne.

Als Kulisse dienen sowohl ein Linienbus als auch die Freibadanlage des Neusser Südbads, beides zur Verfügung gestellt von den Stadtwerken Neuss. "Ich stehe mit Max schon seit Anfang des Jahres in Kontakt", sagt Jürgen Scheer, Pressesprecher der Stadtwerke. Er wurde auf den Musiker durch ein Video aufmerksam, das der gebürtige Neusser zum Charlie-Hebdo-Attentat vor einigen Monaten veröffentlichte. "Wir öffnen MaximNoise gerne die Türen für den Dreh", sagt Scheer.

30 Statisten machen im Bus, mit dem sie durch die Innenstadt kutschiert werden, schon Party. Tragen Schwimmreifen und spielen mit Wasserbällen - was mehrere Kameras innen wie auch an einigen Haltepunkten außen filmen. Im Südbad animiert der Rapper seine Fans dann zu Limbo-Tanz und Polonaise, steigt mit ihnen auf das Zehn-Meter-Brett. Dabei führt er die ganze Zeit selbst Regie und hat sichtlich Spaß an dem engen Kontakt zu seinen Fans. Zum Filmen benötigen seine Kameramänner Nicolas Heinzel und Cem Kazma nur zwei Kameras mit Stativ. Eine kleine Ausrüstung - was auch zu der familiären Atmosphäre passt.

"Als Drehort habe ich Neuss ausgesucht, weil ich hier wohne und es einfach meine Heimat ist", erklärt MaximNoise. Nach den Dreharbeiten wird der Sänger die Aufnahmen auch selbst zusammenschneiden. Das Video zum Lied "Ein Strahl" soll dann schon nächste Woche auf seinem YouTube-Kanal erscheinen.

(kiro)
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