Neuss Mehr als 200 Gäste beim Neujahrsempfang der Grünen

Neuss · Zum vierten Mal haben die Neusser Grünen am Samstag zu ihrem Neujahrsempfang im Rheinischen Landestheater eingeladen. Gekommen sind dazu noch ein paar Gäste mehr als im Vorjahr - über 200 dürften es gewesen sein. Darunter viel Prominenz. Unter anderen drei Neusser Dezernenten, der Hauptgeschäftsführer der IHK, Jürgen Steinmetz, Monsignore Guido Assmann, der Grüne Landtagsabgeordnete Hans Christian Markert, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der ehemalige Bürgermeister Herbert Napp und dessen Nachfolger Reiner Breuer.

Grünen-Fraktionsvorsitzender Michael Klinkicht äußerte in seiner Begrüßungsrede noch einmal Kritik zum Thema Ehrenordnung, die in der Stadtratssitzung am Vorabend diskutiert wurde. Hauptrednerin beim Neujahrsempfang war Ghalia El Boustami, die für die Grünen im Stadtrat sitzt und Vorsitzende des Vereins "Raum der Kulturen" ist. Ihre Rede wurde von Stefan Hehl in Gebärdensprache übersetzt.

El Boustami berichtete von ihren Erlebnissen in der Neusser Integrationspolitik und von den Zielen ihres Vereins: "Vorurteile sind überall, aber keiner will davon etwas wissen. Haben Sie keine Vorurteile? Ich schon. Aber: Es gibt nichts Schöneres, als ein Vorurteil zu revidieren", so El Boustami. Solche Momente wolle der "Raum der Kulturen" erreichen. Schließlich seien Migranten "eine große Chance für die Gesellschaft". Insofern lobte El Boustami die vielen ehrenamtlichen Helfer, Verwaltung und Neusser Parteien, die eine "Willkommenskultur" geschaffen hätten. "Das ist der wirksamste Schutz gegen Extremismus und Fremdenfeindlichkeit", so El Boustami. Ähnlich hatte es die Sprecherin der Neusser Grünen, Susanne Benary-Höck, in ihrer Begrüßungsrede formuliert: "Uns allen wünsche ich, dass es uns weiterhin gelingt, dass Neuss eine Stadt bleibt, in der Respekt vor dem Anderen und das Finden von gemeinsamen Lösungen ein hohes Gut bleibt." Wie in jedem Jahr wurde der Grüne Neujahrsempfang ergänzt von einem kulturellen Teil. Für den sorgten am Samstag die multikulturellen Band Elele, der Jedermannschor der Augustinus-Behindertenhilfe und die Dancing-Girls des TSV Norf. Außerdem gab es Infostände von verschiedenen Initiativen.

(jahu)
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