Neuss Mehr als 400 Lebensretter im Rathaus

Neuss · Über 400 Menschen spendeten beim 27. Blutspendemarathon im Neusser Rathaus.

 Zahlreiche Mitarbeiter der Verwaltung beteiligten sich am kollektiven Aderlass - wie hier Christoph Benten vom Kulturamt.

Zahlreiche Mitarbeiter der Verwaltung beteiligten sich am kollektiven Aderlass - wie hier Christoph Benten vom Kulturamt.

Foto: Andreas Woitschützke

Ralf Rommerskirchen beruhigt: "Es gibt nichts, wovor man Angst haben müsste.". Der gebürtige Neusser spendete beim Blutspendemarathon im Rathaus bereits zum 47 Mal Blut. In der Regel geht er alle paar Monate zum Blutspenden.

Beim 27. Blutspendemarathon freute sich das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ebenso wie im vergangenen Jahr über viele Teilnehmer. 2014 waren es 430 Menschen, in diesem Jahr lag die Zahl ebenfalls in diesem Größenbereich. "Wir sind sehr zufrieden", sagt Günter Sturm, Einsatzleiter des DRK-Kreisverbands Neuss. "Auch heute waren viele Erstspender da", berichtet er. "Die Bereitschaft zur Blutspende ist größer geworden", sagt Ursula Schneider vom Jugend-DRK. Dessen Mitglieder haben versucht, vor dem Rathaus noch spontan Menschen für eine Blutspende zu gewinnen. Besonders morgens, in der Mittagszeit und abends kämen auch viele Berufstätige, so dass es im Rathaus-Foyer richtig voll wurde.

18 freiwillige Helfer des Kreisverbands Neuss kümmerten sich darum, dass die Spender versorgt wurden. Außerdem halfen noch mehrere Teams des DRK-Blutspendedienstes West. Drei Ärzte checkten, ob die Spender gesund sind und für eine Spende infrage kommen.

Gerade in den Sommermonaten - in denen viele Spender in Urlaub sind - sind solche Events wichtig. Sigurd Rüsken, Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Neuss, war zuvor langjähriger Geschäftsführer des Lukas-Krankenhauses: "Wir hatten regelmäßige Krisensitzungen, in denen wir beraten haben, wo wir das Blut herbekommen." Zum Glück für die Spender lagen die Temperaturen während des neun Stunden dauernden Termins nur knapp über 20 Grad, und es bestand daher auch keine Belastung des Kreislaufes durch extreme Hitze wie in einigen vergangenen Wochen. "Man sollte an dem Tag nur keinen Sport mehr treiben", riet Sturm. Schließlich müsse der Körper den fehlenden halben Liter Blut neu bilden.

(NGZ)
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