Neuss Mit Blutspendemarathon leere Reserven auffüllen

Neuss · Für Freitag lädt das Deutsche Rote Kreuz zum 14. Neusser Blutspendemarathon - für den Bürgermeister eine Premiere.

 Hoffen auf viele Spender (v.l.): Gottfried Dorschner, Marc Dietrich, Susanne Böttcher und Bürgermeister Reiner Breuer.

Hoffen auf viele Spender (v.l.): Gottfried Dorschner, Marc Dietrich, Susanne Böttcher und Bürgermeister Reiner Breuer.

Foto: Woitschützke

Nach den Ferien sind die Depots der Blutspendedienste oft wie leer gefegt. In diesem Jahr habe der DRK-Blutspendedienst West bereits drei Spender-Hilferufe starten müssen, sagte DRK-Pressesprecher Stephan Küpper gestern bei der Vorstellung der Aktionen rund um den 14. Neusser Blutspendemarathon, der am Freitag, 9. September, in der Zeit von 10 bis 19 Uhr im Neusser Rathaus stattfinden wird. Noch sei der Bestand keine Katastrophe, so Küpper. "Aber unser Anspruch ist es, einen Drei-Tages-Vorrat zu lagern."

Durchschnittlich werden 7000 Konserven pro Jahr in Neuss benötigt, erklärte Susanne Böttcher vom DRK. Bundesweit sind es 15.000 pro Tag. Die meisten Spenden gehen in die Krebstherapie, nur ein Teil in die akute Unfallhilfe.

"Daher hoffen wir, möglichst viele neue Spender am Freitag gewinnen zu können", so Böttcher. Die Hoffnung ist nicht unberechtigt: Zum einen findet der Termin erstmals außerhalb der Ferien und nach dem Schützenfest statt, zum anderen war Neuss bundesweit die erste Stadt, die einen Blutspendemarathon ins Leben gerufen hatte, so Marc Dietrich, Vorstandssprecher vom DRK-Kreisverband Neuss. Anschließend sei die Aktion von anderen Städten kopiert worden.

Damit nicht genug der Premieren: Erstmals hat Bürgermeister Reiner Breuer die Schirmherrschaft übernommen und verschiedene Sitzungsräume im Rathaus frei gehalten. Am Freitag wird er zudem seine erste Blutspende abgeben. Entsprechend groß war auch sein Informationsbedarf rund ums Thema Blutspende. Etwa eine Stunde Zeit sollte ein neuer Spender einplanen. Denn nach Aufnahme der Personalien - daher ist ein Ausweis zwingend mitzubringen - erfolgt eine Anamnese, ein Check durch einen Arzt sowie anschließend die Blutabnahme. Dabei werden rund 500 Milliliter Blut abgezapft.

Blutspenden kann jeder ab 18 Jahren, Neuspender bis zum 68. Geburtstag. Männer dürfen sechs Mal, Frauen vier Mal innerhalb eines Jahres spenden. Damit die Blutspende auch Spaß macht, haben sich die Organisatoren einiges einfallen lassen: Neben dem obligatorischen Imbiss nach der Blutabnahme gibt es ein Rahmenprogramm mit Verlosung, Fahrradcodierungs-Aktion durch die Polizei sowie einem Überschlagmobil des ADAC.

(BroerB)
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