Neuss Musikerin konzipiert Kindertheater

Neuss · Jazzsängerin Esther Berlansky hatte Idee für Musiktheater für Kinder im TaS.

 "Norbert - Von Nasen und anderen Seltsamkeiten" heißt das Stück, das im TaS für Kinder ab 5 Jahre gezeigt wird.

"Norbert - Von Nasen und anderen Seltsamkeiten" heißt das Stück, das im TaS für Kinder ab 5 Jahre gezeigt wird.

Foto: J. Witkowski

Er hat einen komischen Namen, sieht merkwürdig aus und kommt aus einem fremden Land: Norbert ist ein Nasenbär, aus Kolumbien geflohen und fällt nun in die Gesellschaft um Anführer George, ein Eisbär, ein und durch sein Verhalten irgendwie auch auf. Dass dieses Anderssein oft mit dem eigenen Blick zu tun hat, will das neue Theaterstück für Kinder (ab fünf) im Theater am Schlachthof (TaS) zeigen: "Norbert - Von Nasen und anderen Seltsamkeiten" heißt es, ist von Dennis Palmen nach einer Idee der Jazzmusikerin Esther Berlansky geschrieben und wird von Sven Post inszeniert.

"Ich war schwanger", sagt Berlansky lachend, "als ich plötzlich diese Idee für die Geschichte hatte." Allerdings dauerte es rund vier Jahre, bis das Stück Aufführungsreife erlangte. Das hing zum einen mit dem Wohnsitz-Wechsel der Musikerin zusammen (sie wohnt seit einem Jahr wieder in Neuss), und zum anderen mit dem Kalender von Regisseur Post, den Berlansky unbedingt haben wollte, der aber erst mal Zeit haben musste.

Nun steht am Sonntag die Premiere an. Eine knappe Stunde geht die Aufführung, "und sie hat für jeden etwas", versprechen Berlansky und Post. Moral etwa, aber ohne Zeigefinger, beteuern die beiden, denn das Stück zeigt, dass man nur gemeinsam stark ist - in diesem Fall sich alle zusammenschließen müssen, um eine Gefahr abzuwenden. "Es geht nicht darum, nicht sehen zu dürfen, dass jemand oder etwas anders ist", sagt Berlansky, "sondern um den Umgang damit." Slapstick und ganz viel Musik gibt es auch. Elf Songs hat sie geschrieben, die für die Bühne etwas gekürzt wurden, aber in ganzer Länge auf eine CD aufgenommen werden.

Info Blücherstraße 31, Premiere ist ausverkauft, nächste Vorstellung: Sonntag, 30. April, 15 Uhr

(hbm)
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