Nach Feuer in Neusser Haus Polizei vermutet Brandstiftung im leerstehenden Gebäude

Neuss-Weckhove · Bislang fand die Polizei keine Hinweise auf einen technischen Defekt nach dem Baustellenbrand in Weckhoven. Daher gehen die Ermittler davon aus, dass der Brand vorsätzlich gelegt wurde. Die verletzten Feuerwehrleute sind außer Lebensgefahr.

Großeinsatz der Feuerwehr bei Baustellenbrand
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Foto: Woitschützke, Andreas

Die beiden Feuerwehrmänner, die sich am Donnerstagabend bei einem Brand-Einsatz in Weckhoven schwer verletzt haben, sind außer Lebensgefahr. Das teilte die Feuerwehr am Freitag mit. Das Duo musste von Kollegen aus dem Keller eines brennenden, leerstehenden Gebäudes an der Hülchrather Straße befreit und von Rettungskräften in eine Spezialklinik gebracht werden. Wie es zu dem Unfall in dem Gebäude kommen konnte, ist noch unklar, erklärte Feuerwehrsprecher Christian Franke auf Nachfrage unserer Redaktion.

Einen technischen Defekt schließt die Polizei nach derzeitigem Ermittlungsstand als Brandursache aus. Für die Experten des Fachkommissariats besteht der Verdacht der fahrlässigen oder vorsätzlichen Brandlegung. "Konkrete Hinweise auf einen Verantwortlichen oder Tatverdächtigen liegen derzeit nicht vor", teilte die Polizei am Freitag aber gleichzeitig mit.

Um 18.19 Uhr war die Feuerwehr am Donnerstagabend alarmiert worden. Schon von weitem war dichter Rauch zu sehen, der in den Himmel stieg. Als die Rettungskräfte an der Hülchrather Straße eintrafen, brannte ein Mehrfamilienhaus mit zehn Wohnungen. Es gehört zum zweiten Bauabschnitt eines Großprojektes, das vom Neusser Bauverein derzeit realisiert wird. Es ist derzeit noch unbewohnt, der ursprüngliche Einzugstermin war für März kommenden Jahres vorgesehen gewesen.

Die Feuerwehr löschte das brennende Baumaterial im Keller des Gebäudes und hatte den Brand um kurz vor 20 Uhr unter Kontrolle.

Augenzeugen wollen vier Jugendliche gesehen haben, die kurz zuvor aus dem Haus gerannt sind. Polizei und Feuerwehr konnten diese Angaben aber auch am Freitag nicht bestätigen.

Zeugen, die möglicherweise etwas verdächtiges beobachtet haben, können sich unter der Rufnummer 02131 3000 bei der Polizei melden.

(jasi)
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