Neuss Neue Struktur fürs Ausländeramt

Neuss · Ein Service-Point soll die Terminvergabe für Neu-Bürger erleichtern.

 Hermann Murmann und Reiner Breuer (v.l.) vor dem Service-Point.

Hermann Murmann und Reiner Breuer (v.l.) vor dem Service-Point.

Foto: woi

25.000 Akten haben die Mitarbeiter des Ausländeramtes in der vergangenen Woche von A nach B transportiert. Zudem mussten Möbel geschleppt und alle Computer neu konfiguriert werden. Doch nun ist der Umzug geschafft - und die neuen Räumlichkeiten konnten gestern innerhalb des vorgesehenen Zeitplans eingeweiht werden.

Aufgrund der vielen Zuwanderer in den vergangenen Monaten und Jahren war die Umstrukturierung der Ausländerbehörde nötig geworden. "Wir möchten, dass man uns findet. Deshalb sind wir hier hingezogen", sagt Hermann Murmann, Leiter des Ausländeramtes. Vorher war die Behörde auf mehr als zwei Ebenen verteilt, so dass Bürger - teilweise mit wenigen Deutschkenntnissen - sich ihren Weg durch das vertrackte und unübersichtlich ausgeschilderte Rathaus bahnen mussten. In den vergangenen fünf Jahren stieg der Zuwanderungszuwachs in Neuss um 20 Prozent an. Standen vorher lediglich 14 Räume für die Betreuung von Ausländern zur Verfügung, sind es aufgrund der Mehrbelastung jetzt rund 20. "Die Nähe zum Bürger- und Ordnungsamt wurde dabei bewusst geschaffen. Die Publikumsämter sind jetzt zentral im Rathaus angesiedelt", sagt Bürgermeister Reiner Breuer. Man habe zunächst versucht, die Behördengänge im Sinne der Kunden zu optimieren, gleichzeitig jedoch sichergestellt, dass die Arbeitsplatzgestaltung optimal ist.

Im Rahmen des Umzugs wurde zudem ein Service-Point eingerichtet, bei dem ausschließlich Termine für die Verlängerung von Aufenthaltsgenehmigungen koordiniert werden. In diesem Bereich habe es laut Murmann zuvor einen Engpass gegeben, der dazu geführt habe, dass die Bürger teilweise sehr lange warten mussten.

Ein Engpass wurde auch in der vergangenen Woche deutlich. Da das Ausländeramt während des Umzugs nicht genutzt werden konnte, hatten die rund 25 Mitarbeiter gestern - am Tag der Wiedereröffnung - alle Hände voll zu tun. Im neuen Service-Point, dessen Wartezimmer noch so leer ist, dass Bürgermeister Breuer kurzerhand eine Pflanzen-Spende in Aussicht stellte, waren Sitzplätze rar gesät. Die Besucher mussten teilweise auf den Gängen warten.

Die ehemaligen Räume des Ausländeramtes werden in Zukunft dem Ordnungsamt zur Verfügung stehen, dessen kommunaler Service nach Angaben von Murmann um zehn Stellen aufgestockt wurde.

(NGZ)
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