Neuss Neuer Platz wertet Bahnhofsumfeld auf

Neuss · Zwischen Hauptbahnhof und Jobcenter wird gebaut. Die Zufuhrstraße verschwindet unter einem Platz, der Weißenberger Weg wird autofrei.

 Zwischen Hauptbahnhof und Jobcenter entsteht ein 1400 Quadratmeter großer Platz. Er soll zur Aufwertung des Quartiers beitragen.

Zwischen Hauptbahnhof und Jobcenter entsteht ein 1400 Quadratmeter großer Platz. Er soll zur Aufwertung des Quartiers beitragen.

Foto: A. Woitschützke

Neuss bekommt einen neuen Platz. Die Pläne dafür fanden schon vor mehr als einem Jahr die Zustimmung der Politiker, doch sie können erst jetzt umgesetzt werden. Grund: Der Platz richtet sich vom Nordeingang des Hauptbahnhofes her auf das Jobcenter aus - und das musste erst noch gebaut werden.

Das Jobcenter wurde aus zwei Gründen am Hauptbahnhof errichtet. Erstens: Kunden sollten das Haus problemlos mit Bus oder Bahn erreichen können. Zweitens: Das Haus sollte in einem Quartier, in dem sich die Stadt nicht von ihrer Schokoladenseite zeigt, einen städtebaulichen Impuls geben. Dieses Ziel soll die Platzgestaltung unterstreichen.

Die Bauarbeiten sind in vollem Gange und die Zufuhrstraße in diesem Zusammenhang komplett gesperrt. Anfang Dezember, so schätzt Bauleiter Edmund Peters vom Tiefbaumanagement der Stadt, wird der Platz fertig sein.

Seine Zuständigkeit endet erst an der Tür zum Nordeingang des Hauptbahnhofs. Der Platz ist damit auch der städtische Beitrag zur Aufwertung des Bahnhofsumfeldes. Mit gleicher Zielrichtung wird die Stadt in Kürze auch den südlichen Bahnhofsvorplatz neu gestalten und in diesem Zusammenhang eine neue Verbindung vom Haupteingang des Bahnhofes Richtung Marienkirchplatz und damit in die Innenstadt schaffen. Baubeginn dafür soll auch noch in diesem Jahr sein.

Norbert Jurczyk vom städtischen Amt für Verkehrslenkung sieht der Platzgestaltung mit Freude entgegen. Die Zeiten, in denen der Weißenberger Weg von parkenden Fahrzeugen blockiert wurde, sind danach vorbei. "Das Parken wird geordneter", sagt er, denn die Flächen und ihre Funktionen würden klar erkennbar zugeordnet.

Der Weißenberger Weg wird damit als Parkplatz wegfallen. zwischen der Kreuzung Zufuhrstraße/Weißenberger Weg/Karl-Arnold-Straße und einer neuen Verkehrsspange nördlich des neuen Jobcenters wird diese Straße nämlich autofrei gestaltet. Sie bleibt Radfahrern und Fußgängern vorbehalten. Ein 4,50 Meter breiter Grünstreifen trennt die Westseite des Jobcenters von diesem Bereich.

Die Zufuhrstraße wird optisch Teil des barrierefrei geplanten Platzes, darf aber Richtung Karl-Arnold-Straße befahren werden. Ein drei Zentimeter hoher Rundbordstein markiert in dem ansonsten niveaugleichen Platz den Straßenverlauf, so dass sich auch Menschen mit einer Sehbehinderung orientieren können.

Um die Bildung des neuen Platzes zu ermöglichen, musste die Verkehrsführung neu geregelt werden. Nördlich des Jobcenters wurde eine neue Verkehrsspange zwischen Weißenberger Weg und Karl-Arnold-Weg gebaut. Sie wird Weißenberger Weg heißen. Die Straße ist soweit fertig, allerdings muss die Fahrbahn noch die letzte Tragschicht bekommen. In diesem Zug soll auch der alte Weißenberger Weg, der noch mit Kopfsteinpflaster befestigt ist, bis zur Einmündung der Josefstraße asphaltiert werden.

(NGZ)
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