Neuss Neuer Rekord bei Geburtenzahl am "Lukas"

Neuss · 1765 Kinder wurde im Vorjahr in der städtischen Klinik geboren. Das Haus reagiert und investiert.

 Dominik García Pies, Leitender Arzt der Geburtshilfe.

Dominik García Pies, Leitender Arzt der Geburtshilfe.

Foto: "Lukas"

Das Lukaskrankenhaus braucht einen fünften Kreißsaal und soll ihn noch in diesem Jahr bekommen. Mit dieser Investition reagiert das städtische Klinikum auf die weiter wachsende Zahl an Geburten. Die erreichte im vergangenen Jahr den Alljahres-Rekordwert von 1765 und und lag damit noch einmal fast 100 über dem Vorjahreswert.

Mit dieser Entwicklung in der Frauenklinik nimmt die Geburtshilfe am "Lukas" auch im überregionalen Vergleich eine Sonderstellung ein. Denn der Anstieg von 5,44 Prozent bei den Geburten liegt, wie die soeben erschienene offizielle Geburtenliste 2017 des Unternehmens Milupa belegt, über dem Durchschnitt in Bund und Land. Der 2016 bundesweit registrierte Anstieg von gut sechs Prozent setzte sich demnach nicht fort, er stabilisierte sich 2017 mit einem minimalen Anstieg von 0,06 Prozent, in Nordrhein-Westfalen sank die Geburtenzahl um 0,53 Prozent.

Teil dieser Erfolgsgeschichte ist Dominik Garcia Pies, der im Jahr 2014 nach zehnjähriger Tätigkeit am Diakonie-Krankenhaus "Florence Nightingale" Düsseldorf als "Babyholer" nach Neuss wechselte. Er kam mit dem Auftrag, die Geburtshilfe auszubauen - und übernahm als Leitender Arzt eine Klinik, in der schon im Jahr seines Dienstantrittes 1407 Kinder das Licht erblickten.

Mit umfangreichen Investitionen in Höhe von einer Million Euro trägt das Haus der Aufwärtsentwicklung Rechnung: So ist neben dem Bau des fünften Kreißsaales auch eine Renovierung der Mutter-Kind-Station (Wochenbettstation) geplant. Zudem wird ein Operationssaal geschaffen, der Kaiserschnittgeburten vorbehalten ist. Der Kaiserschnitt ist inzwischen bei drei von zehn Geburten nötig - oder gewünscht.

Dominik García Pies und sein Team freuen sich über die weiter ansteigenden Geburtenzahlen. "In diesem Jahr werden wir noch mehr Wert auf eine familienorientierte Geburtshilfe legen und vor allem die Mutter-Kind-Bindung stärken", sagt der Geburtshelfer.

(-nau)
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