Neuss Neues VHS-Bündnis für digitale Lernangebote

Neuss · Mit verschiedenen Tools sollen Kurse um spielerische Elemente erweitert werden. Dazu wurde ein "Quintett" gegründet.

 Marco Düsterwald vom VHS-Landesverband im Romaneum.

Marco Düsterwald vom VHS-Landesverband im Romaneum.

Foto: woi

Als "Aufbruch in eine neue Zeit für die VHS" bezeichnete Bildungsdezernentin Christiane Zangs das, was gestern im Romaneum offiziell vorgestellt wurde - der "DigiCircle Niederrhein Nord", der sich aus den Volkshochschulen in Neuss, Viersen, Wesel-Hamminkeln-Schermbeck, Gelderland und Moers/Kamp-Lintfort zusammensetzt. Ziel dieses "Quintetts" ist es, "erweiterte Lernwelten" für die Weiterbildung zu erschließen. Unter anderem sollen sogenannte Gamification-Tools als digitale, spielebasierte Lernplattformen genutzt werden.

Ob Umfragen, deren Ergebnisse per Smartphone in wenigen Sekunden an die Wand projiziert werden können, oder Sprachkurse, die um ein digitales Quizspiel erweitert werden: In dem neuen Projekt soll die digitale Lernwelt mit der "analogen" verschmelzen.

2015 hatte der Deutsche Volkshochschulverband die konzeptionelle Neuausrichtung "Erweiterte Lernwelten" (EWL) beschlossen, die bewährte Lernformate um digitale Lernangebote ergänzt. Die Umsetzung wird in den Bundesländern von den jeweiligen VHS-Landesverbänden koordiniert. Kernelement sind die sogenannten Digicircles.

"Durch die technischen und spielerischen Elemente soll das Angebot der Volkshochschulen abwechslungsreicher, motivierender und moderner für Teilnehmer und Kursusleiter gestaltet werden", sagte Stefan Will, Projektleiter "Erweiterte Lernwelten" beim Deutschen Volkshochschulverband.

In den vergangenen Osterferien preschte die Volkshochschule Neuss bereits vor und rief das "Shakespeare-Game" ins Leben. Dabei hatten Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren die Möglichkeit, ihr eigenes Spiel für das Smartphone/Tablet zu entwickeln. Dazu besuchten sie das Globe-Theater und andere Orte in der Stadt, dachten sich eigene Rätsel und Aufgaben aus und bastelten mithilfe einer App ihr eigenes Spiel.

"Dieses Projekt wurde von den Jugendlichen richtig gut angenommen", resümiert VHS-Projektleiterin Ursel Hebben. Das Projekt soll jedoch nur ein Vorgeschmack auf künftige Projekte sein.

(jasi)
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