Neuss Neujahrsempfang betont Ökumene

Neuss · Die evangelischen Kirchengemeinden hatten zu ihrem Empfang geladen.

 Beim Neujahrsempfang tauschten sich Reiner Breuer, Guido Assmann, Sebastian Appelfeller, Dietrich Denker und Hans Jürgen Petrauschke (v.l.) aus.

Beim Neujahrsempfang tauschten sich Reiner Breuer, Guido Assmann, Sebastian Appelfeller, Dietrich Denker und Hans Jürgen Petrauschke (v.l.) aus.

Foto: woi

Im Gottesdienst warb Pfarrer Sebastian Appelfeller dafür, Mut zu haben, im Leben auch mal Alleingänge zu wagen. Was im Alltag durchaus sinnvoll erscheint, ist in Bezug auf die Kirchen in Neuss allerdings nicht mehr ratsam: Sie müssen zusammenrücken; die Ökumene steht als kirchliche Gemeinschaft immer stärker im Vordergrund. Das wurde jetzt beim Neujahrsempfang der evangelischen Kirchengemeinden in Neuss deutlich, der einem großen Netzwerktreffen gleichkam. Mit dabei: Vertreter der evangelischen Kirche wie Superintendant Dietrich Denker sowie Vertreter der Kommunalpolitik, darunter Bürgermeister Reiner Breuer. Er sagte im Gemeindezentrum an der Kreuzkirche, dass sich die Kirchen einmischen sollten und dass die Gesellschaft gerade in unruhigen politischen Zeiten zusammenstehen müsse.

Wie der Neusser Bürgermeister ging auch der katholische Pfarrer Guido Assmann auf die ökumenische Gemeinschaft ein, die aus Sicht vieler insbesondere im vergangenen Luther-Jahr gestärkt worden ist. Assmann sprach von "ökumenischen Highlights" und nannte beispielhaft den Tag des Christenkonvents, bei dem viele gute Gespräche geführt worden seien. Mit Blick auf die jetzt anstehende Gebetswoche zur Einheit der Christen kündigte Guido Assmann auch den großen ökumenischen Gottesdienst an, der am heutigen Donnerstagabend um 18 Uhr im Haus der Diakonie am Konvent 14 in der Innenstadt gefeiert werden soll.

Auf die Tradition des evangelischen Neujahresempfangs ging Tobias Goldkamp ein. "Wir versammeln uns zu Beginn des Jahres, feiern einen Gottesdienst und führen anschließend Gespräche mit unseren Partnern aus Gesellschaft und Politik", sagte Goldkamp, der als Vize mit an der Spitze des Verbandes der evangelischen Kirchengemeinden in Neuss steht. Mit "wir" meint er die zahlreichen Vertreter der Reformationskirchengemeinde, der Christuskirchengemeinde, der Gemeinde Neuss-Süd und der Gemeinde Norf-Nievenheim, die dem Verband angehören. Goldkamp schätzt die Zahl derer, die sich ehrenamtlich in den Kirchengemeinden engagieren, auf rund 1000. Dazu zählen unter anderem die Notfallseelsorger und Jugendleiter. Der Gottesdienst im Vorfeld des Empfangs war gut besucht.

(cka)
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