Neuss Neuss hofft weiter auf Tour de France

Neuss · Stadt will das Event nutzen, um das Thema Radfahren in den Fokus zu rücken.

 Matthias Welpmann leitet den "Tour de France"-Arbeitskreis.

Matthias Welpmann leitet den "Tour de France"-Arbeitskreis.

Foto: Dicke

Die Stadt Neuss hofft weiter darauf, dass die zweite Etappe der Tour de France 2017 durch Neuss führt - nicht nur, aber auch, weil sie wirtschaftlich davon profitieren würde. Die Amaury Sport Organisation, die für die Organisation des größten Radrennens der Welt zuständig ist, will den Streckenverlauf der zweiten Etappe der Tour, die in Düsseldorf am 1. Juli 2017 den "Grand Départ" feiert, im Oktober bekanntgeben. Hotel-Direktoren und Stadtverantwortliche wollen die positiven Nebeneffekte des Sportereignisses für sich nutzen.

Dem Arbeitskreis "Tour de France", den Bürgermeister Reiner Breuer bereits vor einigen Wochen angekündigt hatte, wird der Sportdezernent der Stadt Neuss, Matthias Welpmann, vorsitzen. Mit an Bord sein werden unter anderem Neuss Marketing, Baudezernent Christoph Hölters und das Sportamt. "Unabhängig davon, ob die Tour nun durch Neuss fährt oder nicht, werden wir das Event zum Anlass nehmen, die Themen Radsport und Radfahren im Alltag in den Fokus zu rücken", sagt Welpmann. Wann ein erstes Treffen stattfinden wird, steht noch nicht fest. "Aber wir werden uns noch dieses Jahr intensiv mit dem Thema beschäftigen", verspricht er.

Allein der Tour-Tross aus Fahrern, Teams, Verantwortlichen und Journalisten umfasst erfahrungsgemäß etwa 5000 Menschen. Da diese alle eine Bleibe für die Tour-Tage finden müssen, könnten auch die Hotels in Neuss eine Alternative zu denen in Düsseldorf sein. Bettina Römer, stellvertretende Hotel-Direktorin des Dorint, sagt: "Natürlich erhoffen auch wir uns durch dieses fast schon historische Großereignis eine starke Auslastung für diese Zeit." Bekanntermaßen ziehe ein solches Mega-Event auch sehr viele internationale Besucher in die Stadt. "Es ist auch für Neuss eine schöne Gelegenheit, sich zu präsentieren", sagt Bettina Römer. Reservierungen lägen allerdings noch keine vor, ergänzt die Vize-Chefin des Dorint-Hotels an der Selikumer Straße. Ob es für den Zeitraum entsprechende Messe-Tarife geben wird, sprich die Hotel-Zimmer teurer werden, kann sie zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht sagen. "Die Raten werden sich aber anpassen", sagt sie. Der neue Chef des Swissôtel am Rheinpark, Jürgen Linder, will sich ab März mit dem Thema beschäftigen. Auch er habe bislang noch keine Reservierungen vorliegen. "Auch wir würden es begrüßen, wenn die zweite Etappe durch Neuss führt. Zurzeit muss man aber noch abwarten", sagt er.

Jürgen Sturm von Neuss Marketing ist sich sicher, dass die Stadt "hinsichtlich der Übernachtungen von der Tour profitieren könne". Gleichzeitig könne er sich aber auch vorstellen, das Radsportereignis als Aufhänger zu nutzen, um das Thema Radfahren und -wandern in den Vordergrund zu rücken. "Am gleichen Wochenende, an dem die Sportler eventuell durch Neuss fahren, findet schließlich auch der Niederrheinische Radwandertag statt."

(sb)
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