Neuss Nur fünf weiterführende Schulen brauchen zweite Anmelderunde

Neuss · Viele Eltern bekommen in diesen Tagen Post, die ihnen nicht wirklich gefallen wird. Denn darin teilt ihnen die weiterführende Schule, an der sie ihr Kind für das nächste Schuljahr angemeldet haben, mit, dass sie sich bitte anderweitig umsehen müssen.

 Das Quirinus-Gymnasium in Neuss nimmt an der zweiten Anmelderunde teil.

Das Quirinus-Gymnasium in Neuss nimmt an der zweiten Anmelderunde teil.

Foto: Woi

Gelegenheit dazu bietet die zweite Runde im Anmeldeverfahren in der kommenden Woche. Die Sekretariate sind dann am Montag und Dienstag, 5. beziehungsweise 6. März, von 9 bis 12 und von 14.30 bis 18 Uhr besetzt.

Anmeldungen nehmen allerdings in dieser zweiten Runde nur noch das Quirinus-Gymnasium, die Gesamtschule Nordstadt, die Realschule Holzheim, die gerade erst gegründete Comenius-Gesamtschule sowie die (letzte) Neusser Sekundarschule an der Gnadentaler Allee an. Sie alle hatten in der ersten Runde des Verfahrens nicht genug Anmeldungen erhalten. Das liegt zum Teil daran, dass sie mehr Eingangsklassen bilden als im Vorjahr.

In diese Gruppe gehört die Realschule Holzheim, die von zwei auf drei Eingangsklassen aufgestockt wird. Schulleiter Wolfgang Spangenberger ist mit 62 Anmeldungen (nach 70 im Vorjahr) nicht unzufrieden, wie er sagt, "ich hatte mir aber etwas mehr erhofft." Er setzt nun auf die Familien, die ihr Kind nicht an einem Gymnasium unterbringen können, aber sich eine Regelschule wünschen - und keine des gemeinsamen längeren Lernens.

Eine solche ist die Sekundarschule Gnadentaler Allee, die nur 15 Anmeldungen erhalten hat. Sie sollte dreizügig sein, kann aber auch mit zwei Eingangsklassen starten, erklärt Peter Fischer vom Presseamt der Stadt. Die Stimmung sei insgesamt hoffnungsvoll, berichtet Kathrin Ploumis, die Vorsitzende der Elternpflegschaft.

Aufnehmen kann noch das Quirinus-Gymnasium, das nicht alle vier Eingangsklassen füllen und nach der ersten Koordinierungsrunde die Anmeldezahlen nur von 75 auf 82 steigern konnte. Dabei wurden der Schule in Koordinierungsgesprächen, an denen neben den Leitern aller weiterführenden Schulen auch Schulträger und Schulaufsicht teilnahmen, nach Fischers Darstellung Kinder zugewiesen, die das Quirinus als Zweitwunsch angegeben haben. "Auch das entspricht ja noch dem Elternwillen", sagt Gisela Hohlmann, die Vorsitzende des Schulausschusses. Dem konnte in dieser Runde aber nicht immer entsprochen werden, heißt es.

Größtes Gymnasium in der Stadt wird das Gymnasium Norf, das als einziges fünf Eingangsklassen bilden darf. Es muss angesichts von 186 Anmeldungen trotzdem Kinder abweisen. Übervoll sind auch schon das Alexander-von-Humboldt- (134), das Nelly-Sachs- (113) und das Marie-Curie-Gymnasium (128), die nur vier Eingangsklassen bilden.

Olaf Templin von der Gesamtschule Nordstadt rechnet damit, die fünfte Eingangsklasse voll zu bekommen. 113 Anmeldungen registrierte seine Schule, die perspektivisch sechszügig werden soll. Die Gesamtschule Norf hat mit 185 Anmeldungen die fünf Eingangsklassen sicher voll, muss sogar abweisen. Das gilt auch für die Janusz-Korczak-Gesamtschule (183) und die Gesamtschule an der Erft (136), die jeweils nur vier Eingangsklassen bilden. Profitieren könnte davon die Comenius-Schule, die im ersten Jahr als Gesamtschule nur 44 Anmeldungen erhalten hat. Hohlmann ist aber sicher, dass die 100 Kinder, die für die geforderten vier Eingangsklassen nötig sind, in Phase zwei zusammenkommen.

(-nau)
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