Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst Neusser Lichtkünstler Bienkowski protestiert

Limburg · Mit einer Lichtprojektion auf den Limburger Dom hat der Neusser Lichtkünstler Oliver Bienkowski gegen die explodierenden Baukosten für den neuen Amtssitz des Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst protestiert.

 Oliver Bienkowski protestiert vor dem Limburger Dom.

Oliver Bienkowski protestiert vor dem Limburger Dom.

Foto: dpa, Thomas Frey

In Anspielung auf die zehn Gebote projizierte Bienkowski am Dienstagabend die Worte "Du sollst nicht stehlen" und eine Karikatur des Bischofs auf das Domportal. Er habe in der Zeitung von den hohen Mehrkosten für den neuen Bischofssitz gelesen und angesichts der Ungerechtigkeit ein Zeichen setzen wollen, sagte Bienkowski. In Afrika hungerten die Menschen - in Limburg hingegen würden 31 Millionen Euro für einen Privatbau ausgegeben.

Die Baukosten für den neuen Bischofssitz summieren sich nach einer verwaltungsinternen Kostenrechnung auf rund 31 Millionen Euro. Dies hatte die Pressestelle des Bistums am Montagabend mitgeteilt - und zwar zunächst gegen den Willen des Bischofs, wie es beim Vermögens- und Verwaltungsrat hieß.

Das Bistum selbst hatte noch vor wenigen Wochen Berichte zurückgewiesen, die Baukosten könnten bei 20 Millionen Euro liegen. Von mehr als 10 Millionen Euro war zuletzt die Rede gewesen, ursprünglich veranschlagt waren aber nur etwa 2,5 Millionen Euro. Kritiker werfen dem Bischof Täuschung vor.

(dpa)
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